«Wir sind leider nur mit fünf Sportlern hier. Robert Förstemann und Stefan Bötticher mussten im Vorfeld kurzfristig verletzungsbedingt absagen. Dazu kommt noch, dass andere WM-Kandidaten wie etwa Maximilian Levy derzeit zeitgleich beim dritten Weltcup in Cali ihre Qualifikation für die WM noch schaffen wollen», bedauert Uibel, der nun mit Kristina Vogel und Miriam Welte sowie Joachim Eilers, René Enders und Eric Engler das Trainingslager bestreitet.

Für die restlichen Sprint-Spezialisten geht es im Training in erster Linie darum, die «spezifischen Kraftfähigkeiten, wie Maximalkraft und Kraftausdauer auszubilden. Hier finden wir immer optimale Bedingungen vor, denn hier ist derzeit Sommer und die Temperaturen liegen um die 30 Grad», berichtet Uibel aus der Nähe von Kapstadt. Die Trainingseinheiten finden hauptsächlich auf einer 250 Meter langen Zementbahn, die in einer Halle gebaut wurde, statt. «Auf einer Zementbahn benötigen die Rennfahrer mehr Kraft als auf einer Holzbahn», weiß Detlef Uibel.

Die Rennfahrerinnen und Rennfahrer sind aber nicht nur auf der Bahn unterwegs, Detlef Uibel nutzt mit ihnen auch die territorialen Bedingungen der Gegend, um das Training etwas aufzulockern: «Wir gehen zum Beispiel mit dem Bahnrad auch auf abgelegene Straßen, um dort etwas Schnelligkeitstraining zu machen.»

«Das Training verlief bisher problemlos und das Leistungsniveau ist bei allen sehr stabil», zog Uibel ein erstes positives Fazit.

Die Bahn-WM findet vom 18. bs 22. Februar im französischen Saint-Quentin-en-Yvelines statt. Für die Deutschen geht es darum, vier Weltmeister-Titel zu verteidigen: Kristina Vogel gewann 2014 in Cali im Sprint und Keirin, Miriam Welte gewann das 500-Meter-Zeitfahren. Beide zusammen waren zudem im Teamsprint erfolgreich, wo die deutschen Männer hinter Neuseeland den zweiten Platz belegten. Stefan Bötticher und Joachim Eilers fuhren im Sprint und über die 1000 Meter ebenfalls auf den Silberrang.