Vallnord (rad-net) - Bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften in Vallnord in Andorra sind Sina van Thiel und Kira Böhm im Rennen der Frauen U23 in die Top-Ten gefahren. Bei den Frauen Elite wurde Nina Graf als 15. beste Deutsche. Weltmeisterinnen wurden Isabella Holmgren (Kanada) und Puck Pieterse (Niederlande).
Aufgrund von angekündigten Unwettern wurden die Rennen der Frauen Elite und U23 zusammengelegt.
Pieterse schlug vom Start weg ein hohes Tempo an und hatte sofort eine Lücke zu ihren Kontrahentinnen. Olympiasiegerin Pauline Ferrand-Prevot (Frankreich) ließ es derweil etwas ruhiger angehen. Als sie sich dann auf die Verfolgung machte, war Pieterse aber schon so weit enteilt, dass sie nicht mehr zu ihr aufschließen konnte. Im weiteren Verlauf fiel Ferrand-Prevot dann zurück.
Nachdem Candice Lill (Südafrika) lange Pieterses nächste Verfolgerin war, schob sich ihre Landsfrau Anne Terpstra in der Schlussrunde auf Rang zwei. Pieterse gewann mit 59 Sekunden Vorsprung vor Terpstra. Mit 1:19 Minuten Rückstand belegte Martina Berta (Italien) den dritten Rang.
Graf wies als 15. 3:30 Minuten Rückstand auf. «Ich habe alles umgesetzt, was ich mir vorgenommen hatte, konnte mich trotz des großen Starterfeldes gut positionieren und mich sehr schnell unter den Top-20 einsortieren. In der letzten Runde musste ich alles rausholen, da habe ich schon ums Überleben gekämpft. Mit dem 15. Platz bin ich echt zufrieden», sagte Graf nach dem Rennen. Ronja Eibl wurde 25. (+5:18), Lia Schrievers belegte den 26. Platz (+5:26).
Bei den Frauen U23 stürmte Holmgren auch direkt nach dem Start los und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Sie überquerte 1:17 Minuten vor Olivia Onesti (Frankreich) und 2:31 Minuten vor Emily Johnston (Kanada) den Zielstrich. Van Thiel arbeitete sich während des Rennens stetig nach vorne und wurde mit 4:12 Minuten Rückstand Sechste. Böhm büßte gegen Ende etwas an Boden ein wurde mit 4:54 Minuten Rückstand Achte. Andrea Kravanja belegte außerdem Platz 19, Finja Lipp wurde 21., Luisa Daubermann 27. und Carla Hahn 37.
«Das war ein ultrahartes Rennen», fand Sina van Thiel im Ziel. «Dass wir zusammen mit der Elite gestartet sind, war neu. Dadurch war das Starterfeld riesengroß. Ich bin, glaube ich, von Position 67 ins Rennen gegangen und habe einfach versucht, mich Stück für Stück nach vorn zu arbeiten», beschrieb Van Thiel ihr Rennen. «Ich habe einfach immer versucht, am Berg eine Lücke zu finden und mich nach vorn zu fahren. In den Abfahrten habe ich mich dann immer etwas erholt für den nächsten Berg», erklärte sie ihre Taktik, die sie zur tollen WM-Platzierung führte.
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