Windham (rad-net) - Der Freiburger Moritz Milatz (Koch Engineering-Müsing Bikes) hat kurzfristig seinen Start beim Cross-Country-Weltcup in Windham in den USA abgesagt und den Heimflug angetreten. Bei Ehefrau haben die Wehen eingesetzt. Außerdem haben sich mit Markus Schulte-Lünzum, Julian Schelb und Sofia Wiedenroth drei weitere deutsche Biker nach dem Weltcup in Mont Sainte Anne auf den Heimweg gemacht.
Milatz' Ehefrau Kerstin ist hochschwanger und am Mittwoch setzten die Wehen ein. Drei Wochen vor dem eigentlichen Geburts-Termin des zweiten Kindes der beiden Freiburger.
Diese besonderen Umstände waren wohl auch wesentlich mit daran beteiligt, dass Moritz Milatz am Sonntag in Mont Sainte Anne nicht ins Rennen fand. «Ich war mit dem Kopf nicht dabei», erklärte Milatz gegenüber rad-net. Keine Konzentration, keine Fähigkeit zu leiden. Mit den Gedanken mehr zuhause als auf der Rennstrecke. Das scheint eine plausible Erklärung.
Bei der EM, als ihm eine defekte Schaltung ein gutes Resultat verhagelte, habe er sich sehr gut gefühlt. «Ich war von Anfang an gut drauf. Schade, dass mir da die Schaltung im Weg stand», meint er im Rückblick. Wie es nach der Geburt des zweiten Kindes weitergeht, ist noch offen. «Das werde ich dann die Tage danach entscheiden», so Milatz, dem auch noch Prüfungen an der Uni bevorstehen.
Die Zahl der deutschen Weltcup-Starter hatte sich zuvor schon verringert. Neben dem Deutschen Vize-Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus XC), bei dem im Moment überhaupt nichts zusammenläuft, sind auch Sofia Wiedenroth (AMG-Rotwild) und Julian Schelb (Multivan-Merida) zurückgeflogen.
Schelb spürte für sich in Mont Sainte Anne zwar eine Aufwärtstendenz, doch Platz 48 war nicht so ermutigend, dass es Sinn gemacht hätte auch in Windham anzutreten. Stattdessen geht Schelb jetzt erst mal in Trainingsmodus.
Auch Sofia Wiedenroth ist bereits wieder auf deutschem Boden gelandet. Nach ihrem schweren Sturz schien es mit den massiven Prellungen keinen Sinn zu machen die Weiter-Reise nach Windham anzutreten. So wird am Sonntag im U23-Rennen der Damen gar keine Deutsche vertreten sein.