Mont Sainte Anne (rad-net) - Der Deutsche Meister Manuel Fumic hat das vierte MTB-Weltcuprennen der Saison im kanadischen Mont Sainte Anne auf Rang acht beendet. Der Schweizer Nino Schurter gewann das Duell gegen Weltmeister Julien Absalon aus Frankreich und übernahm mit seinem ersten Saisonsieg auch die Führung in der Gesamtwertung.
Fumic konnte sich in der ersten Phase des Rennens nicht vorne positionieren und als sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Nino Schurter, Julien Absalon und Mathias Flückiger (Schweiz) bildete, hing er an neunter Position fest. Er fuhr zwar ein konstantes Rennen, aber nicht schnell genug, um den erhofften Platz unter den besten Fünf realisieren zu können.
Der Franzose Stephane Tempier war in der Lage aus Fumic’ Regionen nach vorne zu fahren und in einer dreiköpfigen Gruppe um Platz drei zu kämpfen, nachdem Mathias Flückiger per Defekt zurückgefallen war.
Der und sein Bruder Lukas Flückiger, sowie der Tscheche Ondrej Cink gehörten am Ende zu den drei Fahrern, die mit Fumic auf der letzten halben Runde um Platz sechs kämpften. Der Kirchheimer versuchte Druck zu machen, doch das gelang ihm nicht.
Als es in einen Serpentinen-Anstieg ging, wurde um die Positionen gesprintet. Dabei konnte sich Fumic nicht behaupten und im letzten Teil des Anstiegs wurde das Tempo verschärft, so dass der Schwabe nach der nächsten technischen Passage ein paar entscheidende Sekunden Rückstand hatte. Ondrej Cink konnte er noch in Schach halten, doch die Flückiger-Brüder holte sich die Plätze sechs (+2:46) und sieben (+2:47), während Fumic mit 2:58 Minuten Rückstand Achter wurde.
«Schade. Ich hatte eigentlich gute Beine, aber es hat nicht gereicht. Andererseits ist der achte Platz beim bestes Resultat hier in Mont Sainte Anne. Das ist ein schwieriges Rennen für mich», kommentierte Fumic, der in der Gesamtwertung Rang sechs behauptete.
Der nächste Deutsche folgte mit Martin Gluth aus Freiburg erst auf Rang 40 (+8:36).
Nino Schurter gewann das Duell mit Julien Absalon durch eine Attacke in der letzten Runde und übernahm die Führung in der Gesamtwertung vom tschechischen Olympiasieger Jaroslav Kulhavy, der über einen 13. Rang an diesem Tag nicht hinaus kam.
U23 Damen: Sofia Wiedenroth nach Sturz nur 17.
Die Deutsche U23-Meisterin Sofia Wiedenroth beendete den U23-Weltcup der Damen im kanadischen Mont Sainte Anne auf Rang 17. Mit 12:56 Minuten Rückstand auf Jenny Rissveds erreichte die Sigmarszellerin das Ziel.
Fahrtechnisch kam die Allgäuerin auf dem anspruchsvollen Kurs sehr gut zurecht. Bis auf einen einzigen Fehler. In einer Felspassage stürzte sie schwer und so unglücklich, dass sich ein spitzer Stein in ihre Magengrube rammte. «Das ging so tief, dass ich mich fast übergeben musste. Ich blieb lange liegen, bis ich weiter gefahren bin, um wenigstens ein paar Punkte zu retten», erzählte Wiedenroth.
Das war in der dritten Runde. Sie fiel von Rang zehn auf 17 zurück und dort beendete sie auch ihren Auftritt in der Provinz Quebec. «Bergauf ging es immer noch nicht gut, aber technisch lief es einwandfrei. Da konnte ich immer gut machen», so Wiedenroth. Bis auf das eine Mal.
Jenny Rissveds lag mit 1:30 Minuten Vorsprung in Führung, als sie einen Hinterrad-Defekt erlitt. So passierten die Schweizerin Alessandra Keller und Alice Barnes aus Großbritannien die Schwedin. Mit 30 Sekunden Rückstand nahm sie das Rennen wieder auf und schaffte es fast mühelos die dann führende Keller etwa 2,5 Kilometer vor dem Ziel wieder zu überholen und mit einer Minute Vorsprung einen klaren Sieg, ihren vierten in dieser Saison, zu feiern.