Houffalize (rad-net) - Im belgischen Houffalize trifft sich am Wochenende die Elite der Cross-Country-Biker zum zweiten Weltcup-Rennen der Saison. Während Olympiasiegerin Sabine Spitz, Manuel Fumic und Moritz Milatz ihre guten Leistungen vom Auftakt bestätigen oder steigern wollen, versuchen Wolfram Kurschat, Jochen Käß bei den Herren, sowie Adelheid Morath, Anja Gradl und Elisabeth Brandau bei den Frauen im Kampf um die Olympiatickets zu punkten.
Fumic, der vor knapp vier Wochen beim Weltcup-Auftakt in Pietermaritzburg in Südafrika, als Dritter für das beste deutsche Resultat in der Elite sorgte, ist mit seiner Prognose vorsichtig. «Ich will meine Leistung bestätigen. Das kann Top fünf oder auch Top acht sein. Man muss damit rechnen, dass einige Leute in Houffalize stärker sind als in Pietermaritzburg», so der Kirchheimer. Milatz zeigte sich nach seinem Ausscheiden bei der Etappenfahrt Cape Epic vorsichtig optimistisch. «Ich bin zuversichtlich, dass es gut wird», so der Freiburger. Der Deutsche Meister war in Südafrika Elfter und peilt die Top-Ten an.
Während an diesem Duo in punkto Olympia wohl kein Weg mehr vorbeiführt, kämpfen Kurschat und Käß noch um die Erfüllung der Olympia-Norm, also einen Platz in der Top 15. «Körperlich ist alles da, um ein gutes Rennen zu fahren. Aber ich muss aus meiner Startposition 47 halt das beste machen», erklärt Kurschat, der 2010 in Houffalize Dritter war und 2009 sogar auf Rang zwei landete. Käß hofft seinen krankheitsbedingten Trainingsrückstand kompensiert zu haben. Zuletzt bewies er beim Rennen in Buchs einen Aufwärtstrend.
Bei den Damen will sich Spitz wieder in Schlagdistanz zum Podest bringen. Platz sieben in Pietermaritzburg war ein nötiger Zwischenschritt, um wieder aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen zu können. Damit sie auch bei ihren vierten Olympischen Spielen in London in der wichtigen ersten Startreihe stehen wird, muss sie sich in der Weltrangliste von Platz 13 unter die besten acht nach vorne arbeiten. «In London erste Reihe zu stehen, wäre optimal», meinte die Deutsche Meisterin aus Murg-Niederhof, die an Ostern ein Straßenrennen in Singen zur Vorbereitung nutzte.
Adelheid Morath hofft ihre gute Frühjahrsform in ein entsprechendes Resultat ummünzen zu können. Ohne Defekt und ohne Sturz könnte ein Top-15-Ergebnis heraus kommen. «Dafür müsste die Form ausreichen», meinte die Freiburgerin. Damit würde sie im Kampf um das zweite Olympiaticket neben der fast gesetzten Sabine Spitz weiter punkten. Elisabeth Brandau ist allerdings auch ein Top-15-Resultat und damit die erstmalige Erfüllung der Norm zuzutrauen. In Pietermaritzburg war sie schon 16. Anja Gradl findet auch langsam zu ihrer Top-Verfassung zurück. Sie hat mit einem Startplatz jenseits der 40 allerdings ein Handicap.
Am Samstag bereits kämpft der Deutsche U23-Meister Markus Schulte-Lünzum erneut um einen Podestplatz. In Pietermaritzburg war er schon Dritter. Bereits am Freitagabend geht die neue Disziplin Eliminator Sprint über die Bühne. Da will Manuel Fumic auch wieder eine gute Figur machen.