Sabine Spitz wählte eine ähnliche Taktik wie in Lugano und hielt sich auf der ersten Hälfte der Renndistanz zurück. Dann begann sie sich von Rang Vier aus noch nach vorne zu schieben. „Ich wollte noch einmal eine gute Leistung bringen und zeigen, dass ich keine Zufallsweltmeisterin bin“. Das gelang ihr auf dem WM-Kurs von 2002 durch den zweiten Platz zweifellos.

Gunn-Rita Dahle hatte eine ähnliche Motivation. „Ich wollte der Welt zeigen, dass ich die Beste bin aber ich habe es nicht wirklich erwartet“, sagte sie im Ziel. Sie hatte in Lugano durch zwei Defekte die Chance auf den WM-Titel verspielt. Dahle hatte die gesamte Saison über dominiert und alle Cross-Country-Rennen gewonnen bei denen sie angetreten war.

Fast sensationell schob sich die 20-jährige Nina Göhl (Argenbühl/ Denkhaus-Castellani) auf den fünften Platz. Auf der letzten 5,5 Kilometer-Runde holte sie die abbauende Ex-Weltmeisterin Fullana ein und auch die Vize-Weltmeisterin des vergangenen Jahres Anna Szafraniec (Polen) konnte der Alläguerin nicht widerstehen. „Genial, perfekt“, strahlte Nina Göhl. Mit Ivonne Kraft als 14. mit 10:29 Minuten Rückstand rundete das gute Ergebnis aus deutscher Sicht ab.

In der Weltcup-Gesamtwertung thront Dahle mit der Idealpunktzahl von 1250 Punkten auf dem ersten Platz. Sabine Spitz (875) sicherte sich wie schon 2002 den zweiten Platz. Irina Kalentieva (715) macht den Triumph von Merida International als Dritte perfekt. Ivonne Kraft belegt den neunten Platz.

Bei den Männern beendeten die deutschen Mountainbiker mit dem schlechtesten Ergebnis der Saison in Kaprun (Österreich) die Weltcup-Serie. Karl Platt aus Ludwigshafen wurde nach 33,2 Kilometern mit 12:10 Minuten Rückstand auf Weltmeister Filip Meirhaeghe (Belgien, 2:18:32 Stunden) als bester Deutscher 18. Der Wahl-Italiener Matthias Mende (Trento-I) kam 1:22 später als 22. ins Ziel, während der Deutsche Meister Lado Fumic (Kirchheim/T.) auf dem regendurchweichten Untergrund nicht zurecht kam und nur 24. wurde.

Die Weltcup-Saison endete mit dem Gesamtsieg des Franzosen Julien Absalon, der sich das blaue Jersey mit dem dritten Tagesrang (1:11 Minuten zurück) vor dem Schweizer Christoph Sauser sichern konnte. Tageszweiter wurde Altmeister Thomas Frischknecht mit 44 Sekunden Rückstand.

Lado Fumic erklärte sein unerwartet schwaches Resultat mit den Bedingungen. „Als ich gesehen habe, dass man soviel laufen muss, habe ich nur noch versucht möglichst viele Punkte für die Weltrangliste zu retten. Ich bin einfach ein miserabler Läufer“, erklärte er.

U23-Vize-Weltmeister Manuel Fumic (Kirchheim/T.) mühte sich mit einem schmerzenden Knie ab, verfehlte aber als 29. den Weltcup-Sieg in der U23 knapp. Dazu hätte er 21. werden müssen.

Ergebnisse Herren 33,2 Kilometer
1. Filip Meirhaeghe (Belgien /Specialized) 2:18:32 Stunden
2. Thomas Frischknecht (Schweiz / Swisspowerteam) 2:19:16
3. Julien Absalon (Frankreich / Motorex-Bianchi) 2:19:43
4. Christoph Sauser (Schweiz / Siemens-Cannondale) 2:20:05
5. Roel Paulissen (Belgien / Siemens-Cannondale) 2:20:16
6. Cedric Ravanel (Frankreich / Orbea) 2:20:59
7. Jose Hermida (Spanien / Motorex-Bianchi) 2:21:29
8. Jean-Christophe Peraud (Frankreich) 2:25:14
9. Ralph Näf (Schweiz / Merida International) 2:25:54
10. Bart Brentjens (Niederlande / Team T-Mobile) 2:26:46
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18. Karl Platt (Ludwigshafen / Rocky Mountain) 2:30:42
…
22. Matthias Mende (Trento-I / Ralph Denk Racing) 2:32:04
24. Lado Fumic (Kirchheim/T. / Team T-Mobile) 2:32:49
...
29. Manuel Fumic (Kirchheim/T. / Team T-Mobile) 2:34:24
...
37. Stefan Sahm (Bissingen/T / Team T-Mobile) 2:36:37
38. Andreas Dilger (Freiburg / Team Alb-Gold) 2:36:54
...
45. Carsten Bresser (Neustadt/W. / Team T-Mobile) 2:38:24
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68. Jochen Käß (Oberstenfeld / Team T-Mobile) eine Runde zurück

Ergebnisse Damen 22,2 Kilometer
1. Gunn-Rita Dahle (Norwegen /Merida International) 1:54:23 Stunden
2. Sabine Spitz (Murg-Niederhof / Merida International) 1:56:13
3. Marie-Helene Premont (Kanada) 1:56:39
4. Irina Kalentieva (Russland / Merida International) 1:57:13
5. Nina Göhl (Argenbühl / Denkhaus-Castellani) 1:58:00
6. Anna Szafraniec (Polen / Lotto PZU) 1:58:06
7. Elsbeth van Rooy-Vink (Niederlande) 1:59:44
8. Petra Henzi (Schweiz / Fischer) 2:00:02
9. Maja Wloszczowska (Polen / Lotto PZU) 2:00:31
10. Marga Fullana (Spanien / Orbea) 2:01:14 …

14. Ivonne Kraft (Gaggenau / Ghost International) 2:04:58
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21. Regina Marunde (Berlin / Focus) 2:08:16
...
41. Birgit Jüngst (Willingen/ Merida International) 2:18:55
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44. Adelheid Morath (St. Märgen / Rothaus-Cube) 2:20.32