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Irina Kalentieva vom Team Möbel Märki will wieder zu den Olympischen Spielen. Foto: Armin M. Küstenbrück
02.11.2015 16:06
MTB-Team Möbel Märki: Vize-Weltmeisterin Kalentieva peilt vierte Olympia-Teilnahme an

Zürich (rad-net) - Das Schweizer Möbel Märki Mountainbike-Team um die russische Vize-Weltmeisterin Irina Kalentieva wird wohl in der gleichen Besetzung wie im Premieren-Jahr in die Saison 2016 starten. Die Idee das Team für 2016 mit Nachwuchs-Sportlern zu erweitern, ließ sich erst einmal nicht umsetzen.

Roger Märki, dessen Unternehmen in früheren Jahren zum Beispiel Querfeldein-Spezialisten wie Albert Zweifel und Peter Frischknecht unter Vertrag hatte, baute das MTB-Team vor einem Jahr für und um Irina Kalentieva herum zusammen. Es sollte vor allem ihr als Plattform dienen, um 2016 eventuell ihre vierten Olympischen Spiele zu erleben. «Wir haben uns vorgenommen jeweils von Jahr zu Jahr zu entscheiden», erklärt Märki. Das Jahr 2016 und damit auch die Olympischen Spiele in Rio werden also in Angriff genommen. Dass die in Kürze 38 Jahre alte Russin noch konkurrenzfähig ist, zeigte sie im September mit WM-Silber in Andorra.

«Aber so wie wir vor einem Jahr schon bis nach Rio geschaut haben, so haben wir jetzt auch ein bisschen weiter geträumt und gedacht“, lässt der Möbel-Unternehmer wissen. „Was könnte mit dem Möbel Märki Pro Team mal sein, wenn Irina ihr Bike an den berühmten Nagel hängt», hätte man sich gefragt. Und die vorsichtige Antwort darauf: «Es war für uns denkbar zwei U23-Fahrerinnen ins Team aufzunehmen. Zwei, weil sie die Erfahrungen zusammen teilen könnten und es neben der Motivation auch für die Organisation sinnvoller ist.»

Zudem hätte das Duo von der Erfahrung der neunfachen WM-Medaillengewinnerin Irina Kalentieva profitieren können. Mindestens eine der U23-Fahrerinnen, so das Ziel, hätte das Potenzial haben sollen aufs U23-Weltcup-Podium zu fahren. Das alles ist im Konjunktiv formuliert, denn beide möglichen Neuzugänge sagten am Ende ab. Eine weil sie vermutlich ein (noch) besseres Angebot bekommen hatte und die zweite weil das Sportministerium andere Pläne mit ihr hat.

Dabei handelt es sich um die Russin Olga Terentyeva, die in Andorra überraschend Vize-Weltmeisterin in der U23 geworden war. Sie kommt aus dem gleichen Ort wie Kalentieva. Sie und ihr Trainer Vladimir Krasnov, der Entdecker auch von Irina Kalentieva, hätten bereits zugesagt, als vom russischen Sportministerium in Moskau ein Veto kam. «Sie muss 2016 die russischen Farben des Teams RusVelo tragen», erklärt Roger Märki. Terentyeva hatte beim (Straßen-)Team RusVelo bereits unterzeichnet und obschon sie 2016 ihre MTB-Karriere weiter entwickeln soll, muss sie das für die staatsnahe Equipe tun.

Im Möbel-Märki hätte sie sicherlich sehr gute Bedingungen gehabt. Die Equipe war schon im ersten Jahr sehr gut aufgestellt und 2016 wird mit Beat Stirnemann ein stellvertretender Team-Manager bei «nahezu allen» Rennen vor Ort sein, der sehr viel Know-How besitzt und die Qualität junge Sportlerinnen und Sportler zu fördern.

Die Polin Katarzyna Solus-Miskovic hätte 2015 eigentlich auch zum Team gehören sollen. Doch als sie schwanger wurde, war das hinfällig. Ob sie noch mal zurück kommt, sei aktuell «etwas vage», so Roger Märki.

So ist sein Sohn, der Junior Luca Märki (Jahrgang 1998), der dritte Fahrer, der benötigt wird um die Anmeldung als UCI-Team möglich zu machen. Die Saison 2016 hat die Schweizer Equipe in der Team-Wertung auf Rang 15 abgeschlossen, obwohl nur Irina Kalentieva und Matthias Stirnemann für Punkte sorgen konnten.

Ein kleiner «Stolperstein», so nennt es Märki, ist aktuell noch der Umstand, dass man für den aus familiären Gründen scheidenden Hubert Grzebinoga noch keinen Team-Mechaniker gefunden hat. «Leider sind wir da noch nicht fündig geworden. Wir stellen uns eine Zusammenarbeit mit 150 bis 200 Einsatztagen vor und natürlich wollen wir einen absoluten Profi im Umgang mit dem Material, flexibel, belastbar und teamfähig, sowie mit Wettkampf-Erfahrung», rattert Roger Märki das Stellenprofil herunter. «Laufradwechsel quasi blind in 20 Sekunden», fügt er mit einem Grinsen hinzu.

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