Deggendorf (rad-net) - Die 22-jährige Mountainbikerin Mona Eiberweiser beendet ihre Karriere. Die Junioren-Europameisterin von 2008 bekommt die Folgen einer Muskelentzündung nicht in den Griff. 15 Monate hat die Deggendorferin mit ihrer Entscheidung gewartet. Im Juni 2012 hatte sie die Diagnose für bereits zwei Jahre anhaltende Rückenprobleme bekommen: Chronische Muskel-Entzündung im Lendenwirbel-Bereich.
Doch trotz Pause und vielerlei Behandlungen tauchen die Schmerz-Symptome bei Belastung nach wie vor auf.
In einer Pressemitteilung ihres Teams Ghost Factory Racing teilte sie jetzt mit, dass sie einen Schlussstrich zieht.
«Die Entscheidung ist schon im Sommer gereift. Irgendwann biegst du halt ab, irgendwann konnte ich die Physios nicht mehr sehen, irgendwann nervt das. Die Entzündung ist zwar zurückgegangen, aber es ist immer noch Flüssigkeit drin. Auf Belastung reagiert der Muskel immer noch sehr empfindlich», erklärt Mona Eiberweiser gegenüber «rad-net.de».
Mona Eiberweiser galt als Hoffnungsträgerin, spätestens nachdem sie im jüngeren Jahrgang 2008 in St. Wendel den Junioren-Europameistertitel gewonnen und einen Monat später Dritte bei der Junioren-WM geworden war. Im Jahr darauf gewann sie zwei Junioren-Weltcup-Rennen, verfehlte aber bei den internationalen Meisterschaften die Medaillenränge. Im ersten U23-Jahr gewann sie 2010 auf Zypern gleich ihr allererstes Elite-Rennen, doch bald danach begannen sich die Rückenprobleme einzustellen, die ihr mal mehr, mal weniger zu schaffen machten.
Nach zehn Jahren Leistungssport konzentriert sich Mona Eiberweiser jetzt in ihrer Heimat Deggendorf voll auf ihr Studium als Medientechnikerin. «Es war nicht ganz einfach von der Sportlerin zur Studentin zu werden, aber ich fühle mich inzwischen sehr wohl dabei. Ich hatte gute zehn Jahre im Sport, die mich geprägt und mir tolle Erfahrungen geschenkt haben und werde sie immer schätzen. Doch jetzt gibt es was Neues», sagt Eiberweiser.
Dem Mountainbike-Sport werde sie aber treu bleiben, die Kontakte pflegen und bei dem einen oder anderen Rennen als Fan auftauchen.