Albstadt/Niederdorf (rad-net) - Zwei Marathon-Klassiker sind am vergangenen Wochenende über die Bühne gegangen. In Albstadt gab es einen Doppelsieg für Centurion-Vaude und beim 113 Kilometer langen Dolomiti Superbike in Niederdorf (Italien) siegte Juri Ragnolin und Katazina Sosna.
Bei der 23. Auflage des Assa Abloy Albstadt Bike-Marathon lief es auf eine Auseinandersetzung zwischen den arrivierten Marathon-Teams Bulls und Centurion-Vaude hinaus. Dabei hatten die Oberschwaben das bessere Ende für sich. Markus Kaufmann und Jochen Käß waren 20 Kilometer vor dem Ziel der 86 Kilometer langen Distanz gegen Karl Platt in der Übermacht. Dessen Bulls-Teamgenossen Tim Böhme (4.) und Simon Stiebjahn (6.) waren bereits zurückgefallen, genauso wie Peter Hermann als dritter Fahrer von Centurion-Vaude.
Logisch, dass Käß und Kaufmann abwechselnd Attacken setzten und nach die von Käß von Platt noch gekontert werden konnte, war Kaufmann dann erfolgreich. Mit 1:03 Minuten Vorsprung gewann der Deutsche Marathon-Meister vor Jochen Käß, der Karl Platt um 15 Sekunden distanzierte. Platt war nach drei Wochen Höhentrainingslager noch nicht ganz frisch, wie er auf Twitter schrieb, nahm aber viel Zuversicht mit in Richtung Transalp.
Bei den Damen hatte Gabi Stanger keine Mühe mit 14:05 Minuten Vorsprung auf Barbara Beckert (Kirchzarten) die Konkurrenz für sich zu entscheiden. Svenja Failenschmid (Bad Urach) wurde mit 14:42 Minuten Differenz Dritte.
Beim Dolomiti Superbike gewann Juri Ragnoli die 113 Kilometer mit 47 Sekunden Vorsprung auf Vize-Weltmeister Tiago Ferreira. Den Kampf um Rang drei verlor Kristian Hynek (Topeak-Ergon) gegen dessen griechischen Teamkollegen Periklis Ilias. Am letzten Berg ließ der Ex-Weltmeister den Tschechen zurück und überquerte in Villabassa (Niederdorf) mit 2:13 Minuten Differenz eine Minute vor Hynek die Ziellinie.
A propos Weltmeister: Alban Lakata wurde Zehnter (+13:07). Der Topeak-Ergon-Biker laborierte an einer Rippenprellung, die er sich im Training zugezogen hatte. Überdies, so Lakata, hätte er sich dabei «das Fahrgestell», also das Becken etwas verzogen, so dass er Probleme mit dem Rücken habe.
Bei den Damen war Katazina Sosna aus Litauen 6:55 Minuten schneller als Maria Christina Nisi und 12:12 Minuten vor Agnes Tschurtschenthaler (beide Italien) im Ziel. Katrin Schwing (+23:12/Trek-Domatec) und Birgit Hühnlein (+28:15/TrollWheels) landeten auf den Plätzen fünf und sechs.