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Johanna Techt beim Weltcup in Offenburg. Im Hintergrund die Weltmeisterin Ferrand Prevot. Foto unten: Julian Schelb in der Spitzengruppe. Fotos: Erhard Goller
22.05.2010 17:24
MTB Junioren-Weltcup in Offenburg: Techt und Grobert auf dem Podest

Offenburg (rad-net) - Johanna Techt und Helen Grobert sorgten beim MTB-Junioren-Weltcup in Offenburg mit den Plätzen zwei und drei erneut für ein erfreuliches deutsches Ergebnis. Bei den Junioren war Lukas Kuch auf Platz 16 der beste Deutsche.

Zu Beginn setzte die Schweizerin Jolanda Neff die Akzente. Sie tat das vehement, dass sie bereits nach vier Kilometern in der ersten Runde 45 Sekunden Vorsprung auf die Lindauerin Johanna Techt und Pauline Ferrand Prevot aus Frankreich hatte. Doch die Siegerin vom Bundesliga-Rennen in Heubach hatte überzogen. In der zweiten Runde schmolz der Vorsprung und sie wurde von der Weltmeisterin Ferrand Prevot überholt. Zu Beginn der dritten und letzten Runde ging auch Techt an der Eidgenössin vorbei, die kurze Zeit später mit Schwindelgefühlen aufgab. Während Johanna Techt ihren zweiten Platz halten konnte und nach 16,4 Kilometern mit 52 Sekunden Rückstand auf Ferrand Prevot (1:07:12 Stunden) das Ziel erreichte, zeigte Helen Grobert aus Remetschwil eine tolle letzte Runde. Sie fuhr dabei die Bestzeit und kassierte noch die vor ihr liegenden Linda Indergand (Sui) und Lisa Mitterbauer aus Österreich. Mit 1:10 Minuten Rückstand wiederholte sie ihren dritten Platz vom Junioren-Weltcup in Houffalize.

«Ich habe heute versucht am Start so gut wie möglich weg zu kommen. Das hat auch geklappt, aber vielleicht war das zu schnell. Als es in der letzten Runde dann hieß, es sind nur zehn Sekunden auf Platz drei, habe ich alles gegeben», sagte Helen Grobert. Johanna Techt war mit ihrem zweiten Platz nicht unzufrieden. «Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut geht heute. Am Anfang war es zu schnell für mich und als Pauline anzog, konnte ich nicht folgen. In den technischen Passagen habe ich Zeit verloren», sagte die Houffalize-Siegerin.

Mit Sophia Ries aus Dettingen/Erms verbuchte Bundestrainer Peter Schaupp eine dritte Fahrerin unter den besten Zehn. Ries wurde mit 6:08 Minuten Rückstand Neunte.

Weniger erfreulich für Schaupp war das Resultat bei den Junioren über 26,6 Kilometer. Der Niederländer Michiel van der Heijden gewann die Konkurrenz in 1:34:26 Stunden mit 52 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Roger Walder und 2:05 Minuten vor dem Franzosen Julien Trarieux. Julian Schelb aus Münstertal lag in den ersten drei von fünf Runden mit in der Spitzengruppe, doch dann verließen ihn die Kräfte. «Die Beine waren okay, aber ich habe einfach Konzentration verloren», erklärte Schelb. Landestrainer Bernd Ebler erklärte Schelbs Ausstieg in der letzten Runde so: «Julian ist nach seiner Krankheit erst bei 90 Prozent. Das reicht für drei, vier Runden, aber nicht für fünf.»

So war Lukas Kuch wurde mit 6:14 Minuten Differenz 15. Der Kirchheimer war lange Zeit Zehnter, zwischenzeitlich sogar auf Rang sechs, doch er verlor in verschiedenen Passagen immer wieder Zeit. «Das ist überhaupt nicht meine Strecke. In den leichten und technischen Bergabpassagen habe ich einfach zu wenig Gewicht, da fahren mir die anderen immer davon. Mehr war heute nicht drin», so Lukas Kuch. Christian Pfäffle aus Neuffen belegte als Vertreter des jüngeren Jahrgangs Rang 21 (+7:21), obwohl schon früh seine Schaltung demoliert war.

Daneben hatten die deutschen Junioren weiteres Pech zu beklagen. Wenzel Böhm-Gräber war gleich am Start in einen Sturz verwickelt und ging als Letzter auf den Kurs. Insofern war der 33. Platz (+10:01) des Wiesbadeners erklärbar. Sascha Bleher wurde in der ersten Runde von einem Konkurrenten vom Bike geholt. Beim Sturz brach seine Sattelstütze. Danach folgten mehrere Stops an der Technischen Zone, weil der neue Sattel nicht die richtige Höhe hatte oder wieder verrutschte. Bleher belegte Rang 37 (+10:35).

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