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Manuel Fumic könnte in Nals den Sieg-Hattrick schaffen, allerdings ist Florian Vogel derzeit in bestechender Form. Foto: Weschta
17.04.2015 10:10
MTB: Fumic, Morath und Spitz beim Sunshine Race in Nals

Nals (rad-net) - Nach drei Siegen in Folge geht der Schweizer Florian Vogel auch als Favorit ins Sunshine Race in Nals. Manuel Fumic will in Südtirol dem Schweizer so gut es geht Paroli bieten und die Enttäuschung von Montichiari vergessen machen. Bei den Damen kommt es zum Aufeinandertreffen der alten Rivalinnen Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) und Sabine Spitz. Die Deutsche Meisterin Adelheid Morath (BH-Sr Suntour-KMC) hat sich kurzfristig zu einem Start entschlossen.

Florian Vogel hat nach seinem Wechsel ins deutsche Focus-Team einen Lauf. Nach drei Siegen in Folge könnte er auch in Nals ganz oben stehen. Die 1:30 Minuten von Montichiari müssen Marco Fontana (Cannondale) und Konsorten im Blick auf ihre Leistungsfähigkeit erst mal kompensieren.

Manuel Fumic hatte in Montichiari noch mehr Rückstand als diese eineinhalb Minuten. Das, so erklärt er vier Tage später, sei besonderen Umständen geschuldet gewesen. «Ich habe in der Vorbereitung einfach mal was anderes probiert. Das hat nicht gefruchtet, jetzt bin ich um eine Erkenntnis reicher», erklärt Manuel Fumic. Auf der Suche nach Leistungsreserven muss man halt auch mal Risiken eingehen. Wann, wenn nicht jetzt, wo der Weltcup-Auftakt noch einige Wochen entfernt ist. Dieses Experiment ist aber abgehakt.

«Diese Woche mache ich wieder alles wie gewohnt und bin deshalb guter Dinge, dass es am Sonntag wieder normal läuft», sagt Fumic. «Ich war am Montag überhaupt nicht kaputt, das Training ist gleich wieder gut gelaufen.»

Fragt man nach seinem Ziel, verweist er auf den starken Konkurrenten. «Sicher würde ich gerne den Hattrick perfekt machen, aber das Starterfeld ist auch besser als in den letzten beiden Jahren. Florian Vogel war schon immer ein Guter und jetzt ist er in bestechender Form», blickt Fumic auf das Rennen.

Hattrick hin oder her, ein Ausrufezeichen würde er aber auf jeden Fall gerne setzen.

Bei Julian Schelb (Multivan-Merida) wird sein Handicap vermutlich weiter eine Rolle spielen. Die Leistungsbremse Allergie lässt sich nicht ausschalten. Nicht in diesen Breitengraden und nicht um diese Jahreszeit. «Das dauert noch eine Weile», ist sich der Münstertäler bewusst, dass es im am Sonntag wieder so gehen kann wie in Montichiari. Warum er sich dann doch an den Start stellt? «Ich merke nur in den Leistungsspitzen, ob es geht oder nicht. Das heißt also, wenn es wieder gehen würde und ich nicht gefahren bin, dann habe ich ein Rennen verschenkt», macht Schelb seine Rechnung auf. Es ist vor allem Geduld, die der 22-Jährige jetzt benötigt.

Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) fährt einem Erfolgserlebnis schon seit drei Events hinterher. Afxentia, Langenlois und Montichiari verursachten ergebnistechnisch nur Frust. Allerdings lief es vorigen Sonntag bis zu einem Defekt schon ganz gut.

Er versucht daraus das Positive zu generieren. «Endlich lief es nach dem enttäuschenden Saisonstart wieder richtig gut und auch mein Gefühl war super», schreibt er auf seiner Homepage. «Und die Platzierung bis in die vierte Runde auch.» Deshalb freue er sich auf die nächste Chance beim Sunshine Race in Nals.

Damen: Adelheid Morath nach Infekt zuversichtlich Ein Magen-Darm-Infekt hat Adelheid Moraths Start beim BMC Racing Cup in Schaan verhindert. Weil dadurch der erste Vergleich mit Weltklasse-Konkurrenz ausfiel, entschied sie sich kurzfristig Nals ins Programm zu nehmen. Nach einem Belastungstest mit Intervallen, fiel die Entscheidung für die Reise nach Südtirol.

«Es muss schon Sinn machen, wenn ich die weite Fahrt nach Nals antrete. Ich bin jetzt ganz zuversichtlich, dass es klappt und hoffe auf ein gutes Rennen», erklärt Morath. «Im Training war die Kraft da.»

In Nals trifft sie zum Beispiel auf die erfolgreichste Mountainbikerin aller Zeiten, die Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa, die vergangenen Sonntag in Italien Ex-Weltmeisterin Maja Wloszczowska geschlagen hat. Lokalmatadorin Eva Lechner ist am Start und auch Sabine Spitz, die in Schaan trotz feindlichem Kontakt mit dem Absperrband starke Dritte war, wird dort aufkreuzen.

Für Sabine Spitz ist der Kletter-Kurs nicht unbedingt wie geschaffen, aber das war der in Schaan im Grunde auch nicht. «Normalerweise brauche ich ja immer ein paar Rennen, bis ich die Intensitäten habe. Deshalb bin ich positiv überrascht», meinte Spitz nach dem Rennen.

Auch die Schweizerin Nathalie Schneitter vom Aalener Rose-Vaujany-Team, Vierte in Montichiari, tastet sich wieder an Weltklasseleistungen heran. Genügend hochkarätige Konkurrenz also für Morath, um sich zu messen.

Helen Grobert (Ghost Factory Racing) war in Schaan schon in Podestnähe und «endlich mit dabei», wie die DM-Dritte sagte. Das könnte sie ihr auch in Nals gelingen, auch wenn sie solche Kletterpartien nicht bevorzugt.

Gespannt sein darf man aus deutscher Sicht auch auf U23-Nationalfahrerin Lena Putz (Genesis-Entireinfra) gespannt sein. Sie war in Schaan vier Runden lang ein bemerkenswertes Rennen gefahren, ehe es ihr in einer Abfahrt schwarz vor Augen wurde. Weil ihr das zu unsicher war, gab sie das Rennen in der fünften von sieben Runden auf. Zu dem Zeitpunkt lag sie auf Rang acht und nicht weit von Platz fünf entfernt.

Wenn sie in Nals komplett durchkommt, kann die Junioren-Vizeweltmeisterin von 2011 für eine positive Überraschung gut sein.

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