Haiming (rad-net) - Beim Ötztaler Mountainbike-Festival in Haiming (Österreich) kommt es zu hochkarätigen Aufeinandertreffen. Vize-Weltmeister Gerhard Kerschbaumer bekommt es unter anderen mit Sam Gaze zu tun. Bei den Damen greift die Weltcup-Gesamtfünfte Anne Tauber erstmals ins Geschehen ein. Sie fährt gegen Linda Indergand und auch gegen die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau.
Nach seiner fulminanten Saison 2018, als er erstmals in der Elite ein Weltcup-Rennen gewinnen konnte, muss Gerhard Kerschbaumer (Torpado-Ursus) damit leben, dass er überall wo er aufkreuzt als (Mit-)Favorit gehandelt wird. In Haiming hat er es allerdings mit Sam Gaze (Specialized Racing) zu tun, der im Vorjahr sowohl einen Cross-Country-, als auch zwei Short Track-Weltcups gewonnen hat. Mit Florian Vogel (KMC Ekoi Orbea) wird sogar noch ein weiterer Weltcup-Gewinner am Start sein, auch wenn dessen Siege schon länger zurückliegen (2008 und 2010).
Seine Teamkollegen Victor Koretzky und Thomas Litscher, die Braidot-Zwillinge Luca und Daniele (C.S. Carabinieri), Ondrej Cink (Kross Racing), Matthias Stirnemann (Möbel Märki) und Maxime Marotte (Cannondale Factory Racing) sind weitere illustre Namen, die es auch einem Georg Egger (Lexware Mountainbike Team) schwer machen werden seinen sechsten Platz vom Vorjahr zu wiederholen. «Ich freue mich auf das Kräftemessen mit wichtigen Größen des Sports und werde mein Bestes geben. Das Feld ist sicher stärker besetzt als letztes Jahr», meint Egger. Er wolle am Anfang nicht allzu aggressiv fahren, um in der zweiten Hälfte noch Reserven zu haben. Gerade hat Egger seine Bachelorarbeit fertiggestellt und daher in den vergangenen Wochen nicht ganz so viel trainiert.
Mit Martin Gluth (Superior XC), Christian Pfäffle (Stevens MTB Racing) und Luca Schwarzbauer (Lexware) stehen im Herren-Rennen (14:45 Uhr) weitere ambitionierte deutsche Fahrer am Start.
Damen: Wie schlägt sich Laura Stigger?
Im Lager der Damen darf man nicht nur gespannt sein darauf wie der Saisoneinstand von Vorjahres-Siegerin Anne Tauber ausfallen wird oder ob die Französin Loana Lecomte (Massi) nach ihrem Triumph in Marseille wieder gegen Top-Fahrerinnen bestehen kann. Mit Interesse erwarten die Beobachter auch wie sich die dreifache Junioren-Weltmeisterin auf Straße und Mountainbike, die Ötztalerin Laura Stigger, auf ihrem heimischen Terrain gegen Fahrerinnen wie Anne Tauber, Linda Indergand (Superior XC) Anne Terpstra, Sina Frei (beide Ghost Factory Racing) und Irina Kalentieva (Möbel Märki) wird behaupten können.
Auch Elisabeth Brandau (Radon EBE-Racing) hat für das HC-dotierte Rennen in Haiming gemeldet. Sie hat im Training allerdings kein Augenmerk auf eine konkrete Rennvorbereitung gelegt, sondern arbeitet nach der Cyclo-Cross-Saison mit Zielrichtung Albstadt. «Ich bin eher skeptisch, was das Rennen angeht. Mein Fokus liegt auf dem Weltcup und ich habe mehr zum Beispiel in Krafttraining investiert», sagt Brandau.
Nadine Rieder (AMG-Rotwild) traut sich zwei Wochen nach dem Ende des Cape Epic erstmals auf die Cross-Country-Bühne. Auch Felicitas Geiger (Superior XC) und Kim Ames (Herzlichst Zypern) messen sich mit der Weltklasse-Konkurrenz.
U23 Herren: Vorjahressieger Brandl mit Zuversicht
Am Vormittag (10:30 Uhr) bestreitet U23-Meister Max Brandl (Lexware) seinen Einstand in die Saison. Eigentlich zum zweiten Mal, denn vor sieben Wochen hat er ja schon die Rennen auf der griechischen Insel Salamina bestritten.
«Gefühlt ist das schon ewig her», meint auch Brandl, der unter anderem auf den U23-WM-Dritten David Nordemann (CST Sandd Bafang) und den Spanier Jofre Estape Cullell trifft. Im Vorjahr konnte Brandl das U23-Rennen in Haiming gewinnen. «Bisher lief mein Training zu 99 Prozent nach Plan und ich bin total gespannt. Es kann alles passieren», so Brandl.
