Mont Sainte Anne (rad-net) - Der Schweizer Mathias Flückiger hat in Mont Sainte Anne (Kanada) zum ersten Mal in seiner Karriere ein MTB-Weltcuprennen gewonnen. Der 29-Jährige gewann nach einem dramatischen Rennen in 1:27:26 Stunden mit 15 Sekunden Vorsprung auf Gerhard Kerschbaumer (Italien) und 23 Sekunden vor Titouan Carod (Frankreich). Weltmeister Nino Schurter (Schweiz) wurde nach Kettenriss Siebter (+2:37), gewann aber vorzeitig zum sechsten Mal den Gesamtweltcup.
Der Rennverlauf an der kanadischen Ostküste war aufregend und nahm wiederholt Wendungen. Der Kettenriss von Schurter ereignete sich in Runde vier von sieben, als er gemeinsam mit den Neuseeländer Anton Cooper mit zehn Sekunden Vorsprung auf drei Verfolger vorne lag.
In der neu entstandenen vierköpfigen Gruppe stürzte Andorra-Sieger Gerhard Kerschbaumer schwer und verlor den Anschluss an Mathias Flückiger und Cooper. Der Kiwi wiederum fabrizierte im spektakulären Streckenteil «La Beatrice» dann einen noch spektakuläreren Sturz, der die Entscheidung zugunsten von Mathias Flückiger brachte.
Es war der erste Weltcupsieg für den 29-jährigen Schweizer, der 2010 an Ort und Stelle U23-Weltmeister geworden war. «Mont Sainte Anne taugt mir, hier läuft es immer. 2010 war ich hier U23-Weltmeister auf dieser Strecke und jetzt der erste Weltcupsieg, das ist so geil», sagte er vor Freude strahlend.
Weil sein ärgster Verfolger Mathieu van der Poel statt in Kanada um die Weltcup-Krone zu fahren in Glasgow EM-Silber auf der Straße gewann, konnte Nino Schurter trotzdem vorzeitig sein sechstes Weltcup-Jersey eintüten, auch wenn er über den Verlauf enttäuscht war.
Deutsche Fahrer waren nicht am Start.
