Wombach (rad-net) - Lennart Krayer hat sich bei den Deutschen Cross-Country-Meisterschaften in Wombach den Titel bei den Junioren geholt. Der Schwetzinger siegte nach 1:18:07 Stunden mit 22 Sekunden Vorsprung auf den Untermünkheimer Noah Neff und 1:51 Minuten vor Louis Krauss aus Neckartailfingen.
Krayer übernahm schon früh im Rennen die Regie und drückte aufs Tempo. «Ich wollte in den technischen Passagen vorne sein, damit keiner vor mir einen Fehler macht», erklärte Krayer im Ziel.
Sein Tempodiktakt sprengte in der zweiten von sechs Runden eine Sechser-Gruppe, Mitfavorit Markus Eydt (Stevens/Merchweiler) war dabei, Noah Neff (German Technology Racing) und Thore Hemmerling (St. Ingbert) ebenso. Es war überraschend Eydt, der als nächster Farbe bekennen musste und zurückfiel.
Thore Hemmerling (Lexware) hatte Probleme mit seiner Bremse, stürzte deshalb und schlug sich das Knie an. Bis zur vorletzten Runde lag er alleine an dritter Stelle, doch dann gab das Sportgerät seine Tauglichkeit auf. Der Saarländer musste aufgeben.
Vorne aber duellierten sich Noah Neff und Lennart Krayer. Einmal hatte der spätere Deutsche Meister bereits eine Lücke gerissen, doch Neff schloss die zehn Sekunden Abstand wieder. An einem schlammigen Wiesenanstieg aber riss Krayer in der vierten Runde die entscheidende Lücke. Danach pendelte der Abstand zwar zwischen 15 und 25 Sekunden, doch ganz kam Neff nicht mehr heran.
Krayer feierte seinen ersten Deutschen Meister-Titel und bestätigte damit seine Frühjahrs-Leistungen. «Es war ein sehr hartes Rennen, von Anfang an. In der letzten Runde war ich einfach komplett am Limit», erklärte Krayer, «aber es hat zum Glück gereicht.»
Noah Neff jubelte über seinen Silber-Rang: «Ich habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich nochmal näher komme, sondern habe mich immer nach hinten erkundigt. Schon ab der dritten Runde war so leer, obwohl ich nicht das Gefühl hatte, dass es schnell war. Es ging nur noch ums Überleben», erzählte Neff, der in der Schlussrunde noch auf 15 Sekunden herangekommen war.
Louis Krauss «erbte» die Bronzemedaille von seinem Lexware-Teamkollegen Thore Hemmerling. «Ich dachte heute wird es nichts mit der Medaille, aber als mir dann Thore zu Fuß entgegen kam, da war klar, dass ich um Bronze kämpfe», berichtete Krauss. Er kämpfte mit dem Dresdner David Philipp um den dritten Platz, hängte den Sachsen in der vorletzten Runde langsam aber sich er ab und eroberte seine erste Medaille bei den Junioren. «In der letzten Runde habe ich noch mal alles herausgeholt. So geil, dass es für eine Medaille gereicht hat», meinte Krauss.