Hamburg (rad-net) - Zwei Neue integriert das Stevens MTB Racing Team für 2017 in seine Reihen. Sprint-Vizemeister David Horvath stößt zur Hamburger Bike-Schmiede und auch die Deutsche Jugendmeisterin Franziska Koch trägt in MTB-Rennen künftig das Trikot von Stevens.
David Horvath wechselt nach vier Jahren vom Lexware Mountainbike Team zu Stevens. «Ich bin sehr glücklich mit Stevens einen Partner gefunden zu haben, der mir sein volles Vertrauen schenkt und mit dem ich in den kommenden beiden Jahren meinen Sport professionell ausüben kann. Ich hatte bei Lexware vier gute Jahre, aber ich wollte für die letzten beiden U23-Jahre nichts unversucht lassen, um mein Potenzial bestmöglichst auszuschöpfen», erklärt Horvath. Der Deutsche Sprint-Meister von 2015 und aktuelle Vize-Titelträger hatte 2016 keine besonders erfolgreiche Saison. Verletzungen, Krankheiten und nicht zuletzt auch das Abitur warfen ihn weit zurück. «Ich habe das dann nicht mehr hingekriegt», bekennt Horvath. «Vielleicht habe ich mir selber zu viel Stress gemacht.»
Das soll 2017 anders werden. Der 20-Jährige hat inzwischen begonnen, in Furtwangen Wirtschaftsingenieurswesen zu studieren. An der dortigen FH gibt es für Leistungssportler ein spezielles Programm, von dem auch schon andere Mountainbiker wie Markus Bauer und Martin Gluth profitiert haben (oder es noch tun). «Mir war wichtig, neben dem Sport auch noch den Kopf zu belasten. Das Studium wird aber kein Hindernis für meine Leistungsentwicklung darstellen», meint Horvath, der bereits im Oktober wieder mit dem Training begonnen hat. «Ich will nachholen, was ich im vergangenen Winter versäumt habe. Ich fühle mich gut und die Werte der Leistungsdiagnostik waren die besten seit vier Jahren», so Horvath weiter.
Der Junioren-WM-Fünfte von 2014 hat sich die Top 20 im U23-Weltcup als Zielmarke gesetzt. «Ich weiß, das ist nach diesem Jahr hoch gegriffen, aber ich glaube, dass ich das schaffen kann», meint Horvath. Florian Schröder vom Stevens Sales Departement sieht in David Horvath einen potenten Nachfolger von Christian Pfäffle. «Wir setzen David aber nicht unter Druck, seine Ziele setzt er sich selber», erklärt Schröder. Für Stevens sei es wichtig, dass man im deutschen Cross-Country-Bereich vertreten sei und von den Athleten Feedback für die Produkt-Entwicklung bekomme. «Chris war ein Glücksfall. Dass er auf dem Prototypen Jura Carbon bei der WM als bester Deutscher 15. wurde, das war großartig. Seine Tipps haben uns da vorangebracht», erklärt Schröder wie die Hamburger von Horvaths Vorgänger profitiert haben.
Neu an Bord ist auch Franziska Koch. Die Deutsche Jugendmeisterin vom RV Unna, die in den Junioren-Nationalkader aufgerückt ist, war schon bisher auf der Straße als Stevens-Fahrerin unterwegs, ist jetzt aber ebenfalls Teil des Stevens Mountainbike-Teams. Koch gilt als größtes deutsches Talent. «Primär will sie auf das Mountainbike setzen, aber sie wird auch Straßenrennen einstreuen», erklärt Florian Schröder. Dort wird sie vom Team des Thüringer Radsport-Verbands unterstützt.