Titisee-Neustadt (rad-net) - Bei der dritten Bundesliga-Auflage des Singer Wäldercup am 16. September wird vieles anders. In Titisee-Neustadt hat man ein neues Konzept auf die Beine gestellt. Nicht nur das Format ist neu, auch das, was die Mountainbiker dabei verdienen können.
Hinter den Kulissen hat sich beim organisierenden Verein RSV Hochschwarzwald eine Verschiebung ergeben. Klaus Ketterer hat aus gesundheitlichen Gründen die Verantwortung für den Event an MTB-Profi Simon Stiebjahn weitergegeben. Es ist schon ungewöhnlich, dass ein aktiver Profi bei einer Veranstaltung als Verantwortlicher das Ruder übernimmt. Dass ihm mit dem Freiburger Markus Bauer ein zweiter aus dem Genre zur Seite steht genauso. Allerdings, das betonen Stiebjahn und Bauer, umfasst das Organisations-Team insgesamt 17 Leute. «Sonst würde das ja gar nicht funktionieren, so viel wie wir mit dem Sport unterwegs und eingespannt sind», sagt Stiebjahn.
Die beiden Leistungssportler sehen bei ihren Reisen durch die Mountainbike-Welt natürlich viel. Sie wissen, worauf es bei einer Cross-Country-Veranstaltung ankommt, kennen die Szene und sie sprühen vor Ideen, wie man ihrer Disziplin ein bisschen Frischluft zuführen könnte.
60 Minuten, 16.000 Euro
So kam auch das fast schon experimentelle Konzept zustande, das sich Bauer und Stiebjahn für den 16. September an der Hochfirst-Schanze ausgedacht haben. Die Cross-Country-Rennen werden nur 60 Minuten dauern, anstatt 90 wie normal. Und sie werden auf einer auf drei Kilometer verkürzten Runde ausgetragen, die sich dem Publikum via extra angelegten Zuschauerweg bestens erschließen lässt.
Dieses Konstrukt spart einerseits Zeit, so dass man alle Rennen binnen vier Stunden über die Bühne bringt. Anderseits kommt es Jetlag-geplagten WM-Teilnehmern entgegen, denn die Weltmeisterschaften finden nur sieben Tage vor dem Singer Wäldercup statt.
Mit der verkürzten Renndauer ist eine internationale Anmeldung des Wettbewerbs nur in der Kategorie C3 möglich, im Gegensatz zu C1, was man in Titisee-Neustadt bisher hatte. Diese niedrige Kategorie ist in Sachen Wettkampf-Dauer oder Streckenlänge nicht reglementiert. Dafür gibt es auch weniger Weltranglistenpunkte.
Als zweites Lockmittel für die Stars der Szene hat das Orga-Komitee deshalb auch an der Preisgeld-Schraube gedreht. Und zwar so, dass man fast auf Weltcup-Niveau kommt. 2000 Euro für die Siegerin und den Sieger, das ist auch mehr als die Vize-Weltmeister bekommen und nur 333 Euro weniger als der Weltmeister. Ingesamt werden über vier Kategorien 16.060 Euro Preisgeld ausgeschüttet.
«Ich denke, wir haben ein attraktives Paket geschnürt, das den Top-Fahrern entgegenkommt und gleichzeitig auch dem Publikum knackige und spannende Rennen bietet», meint Markus Bauer.
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