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Erin Huch, Caroline Bohé und Vera Medvedeva (v. li.) bildeten heute die Spitze beim Salamina Stage Race. Foto: Armin M. Küstenbrück
19.02.2020 18:34
MTB: Bohé und Pettina übernehmen beim Salamina Stage Race die Führung

Salamis (rad-net) - Auf der dritten Etappe des zweiten Salamina Stage Race konnte Caroline Bohé aus Dänemark auf der Marathon-Distanz von 66 Kilometern mit ihrem Etappensieg die Gesamtführung übernehmen. Bei den Herren gewann der Italiener Nicholas Pettina, nachdem der zweifache Etappensieger Bartlomej Wawak aus Polen einen frühen Reifendefekt erlitt. Bester Deutscher war Benjamin Sonntag auf Platz sieben, während U23-Fahrer Moritz Schäb durch Defekte weit zurückgeworfen wurde.

Es waren etwa noch 20 Kilometer zu fahren, als Carolin Bohé (Ghost Factory Racing) mit einer Attacke am Berg in Vera Medvedeva aus Russland ihre letzte Begleiterin abschütteln konnte. Zuvor hatte schon Erin Huck den Kontakt verloren. Bohé überquerte die Ziellinie mit 1:32 Minuten Vorsprung auf Medvedeva und 3:31 Minuten vor Huck. Damit übernahm die junge Dänin die Führung in der Gesamtwertung. Mit 1:33 Minuten Vorsprung auf Medvedeva hat sie vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen am Donnerstag alle Chancen auf den Gesamtsieg. Erin Huck liegt auf Rang drei schon 3:17 Minuten zurück.

Anna Brähler (HWG Gedern) hat sich als einzige Deutsche im Rennen auf Rang 21 geschoben. Bei ihrer Premiere in einem MTB-Etappenrennen kam sie in ihrem ersten U23-Jahr als 20. ins Ziel.

Bartlomej Wawak (Kross Racing) war am Ende des Tages der Fahrer, der die größte Enttäuschung verkraften musste. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt hatte der nach zwei Etappensiegen in der Gesamtwertung führende Pole einen Defekt und verlor sehr viel Zeit. Er startete, mit dem jungen Schweizer Ursin Spescha (Thömus RN) am Hinterrad zwar eine Aufholjagd, doch mehr als Platz vier mit 3:38 Minuten Rückstand auf Nicholas Pettina (CS Carabinieri) war nicht mehr drin. Spescha war durch einen Sturz zurückgefallen und nutzte Wawak lange Zeit als Lokomotive. Heraus kam ein starker fünfter Tagesrang (4:28).

Nicholas Pettina bezeichnete Wawaks Pech als sein Glück. «An einem der letzten Anstiege habe ich versucht zu attackieren, um auf Ivanov vor der letzten Abfahrt einen Vorsprung heraus zu holen. Das hat geklappt und ich bin glücklich, dass ich gewonnen hab«», so der Italiener. Sieben Sekunden Vorsprung auf Timofei Ivanov rettete der Italiener ins Ziel. Rang drei ging an den Kanadier Andrew L'Esperance.

Benjamin Sonntag (Clif Pro Team, +6:01) wurde Siebter, war aber ein wenig enttäuscht darüber, dass ihm auf der längsten Etappe kein noch besseres Ergebnis gelungen war. «Ich kann meine Einheiten auf Skiern noch nicht ganz so umsetzen, wie ich mir das wünschen würde. Aber vielleicht es ja auch ganz gut, wenn ich erst langsam in Form komme», meinte Sonntag.

Moritz Schäb (HWG Gedern) kam gut ins Rennen, doch dann schlitzte es ihm den Reifen auf. «Ich habe erst mal zwei Kartuschen verschossen», erklärte Schäb. Als Teamkollege Lukas Hummel vorbei kam, lieh ihm der eine Pumpe. Schäb konnte seine Fahrt fortsetzen, es lief auch ganz gut. Bis zu dem Zeitpunkt, als sich - kurz nach einer Technischen Zone – der Reifen wieder bemerkbar machte. «Ich habe an der nächsten Zone dann das Laufrad gewechselt, aber ein gutes Ergebnis in der Gesamtwertung ist jetzt natürlich nicht mehr möglich», meinte Schäb. «Aber ich versuche daraus zu lernen.» Als 29. büßte er 30:02 Minuten ein und rutschte in der Gesamtwertung damit auf Position 26.

Vor ihm liegt jetzt Alex Bregenzer (Eighty-Aid Racing Team, +29:36) auf Rang 23, der an diesem dritten Tag als 26. das Ziel erreichte.

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