Offenburg (rad-net) - Jose Hermida aus Spanien gewann den dritten Bundesliga-Lauf nach 28,8 Kilometern in Offenburg mit 58 Sekunden Vorsprung auf den überraschend starken Stefan Sahm aus Bissingen/T. Hermida benötigte auf tiefem Boden mit vielen Laufpassagen 2:08:30 Stunden. Dritter wurde der Schweizer Ralph Näf mit 2:22 Minuten Rückstand vor dem zweiten Deutschen Jochen Käß (Oberstenfeld). Bei den Damen gewann wie erwartet die Russin Irina Kalentieva mit 23 Sekunden Differenz auf Nina Göhl (Freiburg). Ivonne Kraft aus Gaggenau belegte Rang Drei.
Jose Antonio Hermida und sein Multivan-Merida-Teamkollege Ralph Näf konnten sich bereits in der zweiten von sieben Runden auf einem extrem schweren Kurs einen Vorsprung von 30 Sekunden auf eine dreiköpfige Verfolgergruppe mit Sahm, Käß und dem Olympiadritten Bart Brentjens, alle vom Giant Racing Team, herausfahren.
Die vielen Regengüsse hatten den Kurs „extrem schwer“ gemacht. Während Hermida an der Spitze konstant sein Tempo fahren konnte, ließ der Olympiasechste Näf gegen Ende nach. Diese Chance nutzte ein mächtig auftrumpfender Stefan Sahm, der am Berg „sehr viel Druck in den Beinen hatte“ und auch in den schwierigen Down-Hills sehr sicher auf dem Rad saß.
„Ich bin überglücklich hier Zweiter zu sein, das Publikum war gigantisch“, meinte er euphorisch.
Hermida, Silbermedaillengewinner von Athen, war vom Publikum und Strecke begeistert. „Die Strecke ist weltcupwürdig und die vielen Leute haben in den technischen Passagen geschrien wie verrückt“, sagte der Spanier.
Das Rennen der Damen war auf der ersten Hälfte der Distanz von 20,8 Kilometer ein Spiegelbild. Irina Kalentieva und Nina Göhl, beide ebenfalls aus dem Multivan-Merida-Team. zogen davon. Ivonne Kraft holte in den technischen Streckenteilen zwar immer wieder auf,
doch sie konnte dem Führungsduo letztlich kein Paroli bieten.
Kalentieva setzte sich in der fünften und letzten Runde gegen ihre Teamkollegin durch und strahlte durch ein dreckverschmiertes Gesicht. „Wir haben am Anfang super zusamengearbeitet. Die Strecke hat mir sehr viel Spass gemacht“, sagte sie.
Nina Göhl, die nach einer Woche mit mehr Ruhe offensichtlich ihre Form wieder gefunden hat, war sichtlich zufrieden. „Ich habe diese Woche nicht so viel trainiert, das hat sich ausgezahlt. Es ging heute wieder viel besser“, erklärte die Freiburgerin.
Trotz des Regenwetters übertrumpfte die Zuschauerkulisse das Aufkommen des vergangenen Jahres. Die Veranstalter schätzten die Kulisse auf mehr als 10 000 Zuschauer.
Herren Elite A Lizenz
1. Jose Antonio Hermida (Spanien/ Multivan Merida) 2:08.30,8
2. Stefan Sahm (Bissingen/T./ Giant Racing) 2:09.29,4
3. Ralph Näf (Schweiz/ Multivan Merida) 2:10.53,2
4. Jochen Käß (Oberstenfeld/ Giant Racing) 2:12.27,2
5. Bart Brentjens (Niederlande/ Giant Racing) 2:12.27,3
6. Martin Kraler (Österreich/ Giant Racing) 2:15.04,8
7. Moritz Milatz (Freiburg/ Multivan Merida) 2:16.00,2
8. Thijs Al (Niederlande/Giant Racing)2:16.37,2
9. Johannes Sickmüller (Hamburg/ Stevens Racing) 2:20.34,5
10. Klaus Nielsen (Dänemark/ Team Alb-Gold) 2:21.33,1
Frauen Lizenz
1. Irina Kalentieva (Russland/ Multivan Merida) 1:47.49,5
2. Nina Göhl (Freiburg/ Multivan Merida) 1:48.13,1
3. Yvonne Kraft (Gaggenau/ Fuj-Bike)1:49.47,9
4. Anna Enocsson (Schweden/ Ghost International) 1:50.28,7
5. Adelheid Morath (Freiburg/ Rothaus-Cube) 1:54.27,4
6. Sandra Klose (Stephanskirchen/ Fuji-Bikes) 1:56.50,2
7. Daniela Louis (Schweiz/ Team Stöckli) 1:58.54,2
8. Agnes Naumann (Kirchzarten/ Fuji-Bikes) 2:07.37,6
9. Sandra Gockert (Hamburg/ Stevens Racing) 2:07.37,7
10. Elina Sophocleous (Zypern/ Cyprus Biking) 2:08.13,7