Roubaix (rad-net) - Francisco Ventoso (Movistar) hat sich bei einem Sturz bei dem Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix durch eine Bremsscheibe eine Schnittwunde am Unterschenkel zugezogen. Bevor der 33-jährige Spanier nach Hause fliegen konnte, musste die Verletzung operativ behandelt werden. Dies teilte sein Team Movistar mit.
Ventoso war nach rund 140 Kilometer zu Fall gekommen und dabei auf die Bremsscheibe eines anderen Rennfahrers, der ebenfalls in den Sturz verwickelt war, gestürzt. Nach einer Erstversorgung wurde Ventoso ins Krankenhaus gebracht, wo die Wunde genäht und ein Drain gelegt wurde. Man hoffe, dass die Schäden am Muskelgewebe nun so schnell wie möglich heilen. «Es war so tief, dass man den Knochen sehen konnte», sagte der Sportliche Leiter von Movistar, Chente García Acosta gegen über der spanischen Tageszeitung «El Periodico».
Seitdem der Weltradsportverband UCI die Verwendung von Scheibenbremsen im Peloton erlaubt hat, haben einige Rennfahrer ihre Bedenken über mögliche Gefahren gefahren geäußert. Jedoch scheint dies der erste Vorfall zu sein. Die Profis Manuel Quinziato (BMC) und Joaquim Rodríguez (Katusha) schrieben derweil auf Twitter, dass das Bremssystem an sich gut sei, aber es müsse einen gewissen Schutz haben.
Schon mehrere Teams hatten die Scheibenbremsen auch getestet. Bei Paris-Roubaix waren Direct Energie und Lampre-Merida damit unterwegs.
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