Madrid (rad-net) - Seit dem Wochenende läuft bei dem Streaming-Anbieter Netflix eine Dokumentarserie über das Team Movistar und seine Saison 2019. Die sechsteilige Doku gibt einen offenen Einblick in Richard Carapaz' Giro-d'Italia-Sieg und die Spannungen im Team bei der Tour de France und der Vuelta a España.
Die Serie unter dem Titel «El Dia Menos Pensado» («Der am wenigsten erwartete Tag») begleitet die spanische WorldTour-Mannschaft durch die Saison 2019. «Über acht Monate an Orten in ganz Europa und Lateinamerika gedreht, vom Hauptsitz des Teams in Pamplona bis zum Inneren der ecuadorianischen Provinz Carchi im Norden, bringt [die Doku] ihre Kameras in die täglichen Aktivitäten des Movistar-Teams ein, um die Gefühle und Reaktionen seiner Mitglieder zu zeigen», heißt es in der Beschreibung. Tatsächlich werden die Rennfahrer und das Personal im Teambus, in den Hotelzimmern, beim Frühstück und Abendessen, in den Teamautos und natürlich bei den wichtigsten Rennen begleitet.
Die Serie konzentriert sich auf die drei Grand Tours, beginnend mit Carapaz' Sieg beim Giro d'Italia im Mai. Bei der Tour de France lief es für das Team nicht so reibungslos. Die Anwesenheit von zwei Kapitänen, Nairo Quintana und Mikel Landa, führte zu einer verwirrten und chaotischen Rennstrategie. Und der Dokumentarfilm scheut nicht, die Spannungen und Kommunikationsprobleme zu zeigen, insbesondere auf der berüchtigten Etappe am Col du Tourmalet, als Quintana reißen lassen musste, während das Team Movistar weiter Tempo im Feld machte.
Die Serie dreht sich dann um die Vuelta a España, wo Carapaz nach einer Verletzung und Konflikten mit dem Team nicht an den Start gehen konnte. Quintana teilte sich diesmal die Führung mit Alejandro Valverde, der den zweiten Gesamtrang belegte. «Die Heim-Grand Tour des Teams war auch das Ende einer Ära für das Movistar-Team. Das vierte Jahrzehnt als Team ging zu Ende und ein neuer Anfang folgte für 'die Blauen'.» Landa verließ Movistar in Richtung Bahrain-McLaren, Quintana wechselte zum französischen ProTeam Arkea-Samsic und Richard Carapaz trägt seit dieser Saison die Ineos-Farben.