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19.04.2008 16:22
Mountainbikerin Spitz kritisiert gesperrten Fumic

Berlin (dpa) - Deutschlands beste Mountainbikerin Sabine Spitz hat ihren Kollegen Lado Fumic kritisiert, der nach einem Verstoß gegen die Meldeauflagen der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) für drei Monate durch den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gesperrt wurde.

«Zu dem Verfahren sage ich nichts, aber was mich richtig ärgert ist, dass Lado Fumic den Eindruck vermittelt, er sei so etwas wie der Sprecher der Mountainbiker. Das ist er nicht», sagte die Olympia-Dritte von Athen der Zeitung «Sonntag Aktuell».

Sie habe viel eher den Eindruck, dass den meisten Athleten das Kontrollsystem zwar lästig sei, sie es aber als wichtig und sinnvoll akzeptierten. «Lado Fumic schien doch schon angefressen, wenn ein Kontrolleur auftauchte, und er trieb es eben gerne auf die Spitze, versuchte die Kontrollen zu verzögern, um den Leuten das Leben schwer zu machen», erklärte Sabine Spitz.

Fumic und sein ebenfalls für drei Monate gesperrter Bruder Manuel wollen beim Frankfurter Landgericht gegen die Sperre vorgehen und fühlen sich durch einige Auflagen im Anti-Doping-Kampf auch in ihren Persönlichkeitsrechten eingeschränkt. Auch dem widersprach Sabine Spitz. Wenn sie drei Monate im Voraus ihren Aufenthaltsort zu bestimmten Zeiten nicht kenne, trage sie auf den entsprechenden Kalenderblättern an die Kontrollinstanzen nichts ein, aktualisiere den Kalender aber online.

Skeptisch äußerte sich die Ex-Weltmeisterin über das sprunghaft gestiegene Leistungsvermögen junger chinesischer Fahrerinnen. Niemand wisse, wie autonom Chinas nationale Anti-Doping-Agentur arbeite. Zudem habe sie im Vorjahr die Meldung gehört, wonach Kontrolleure der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Athleten in China unangemeldet getestet hätten, die Proben bei der Ausreise jedoch abgeben mussten. «Jetzt soll die WADA aber in Peking wenigstens ein eigenes Labor in Betrieb haben. Aber auch hier habe ich Zweifel, ob das alles richtig funktioniert», sagte die 36-Jährige.


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