Champéry (rad-net) - Sabine Spitz (Murg-Niederhof) setzte ihre Ankündigung
“auf
Angriff" zu fahren im schweizerischen Champéry gleich nach dem
Start um. Erst durch einen kleinen Fahrfehler fiel sie zu
den Verfolgern Kalentieva und Prémont zurück. Spitz blieb weiter
offensiv und setzte sich von den beiden Konkurrentinnen ab. Doch in
der dritten von sechs Runden stürzte sie in einer Downhillpassage,
etwas irritiert vom Blitzlicht eines Fotografen. Der Lenker drehte
sich übers Oberrohr, die Schalthebel waren verbogen, so dass Spitz
viel Zeit verlor und auf Rang Drei zurück fiel. In den letzten beiden
Runden wurde sich auch noch von Prémont überholt.
“Das war ein crash by flash", meinte Spitz scherzhaft, bekannte
aber, dass sie gegen Fullana an diesem Tag wohl ohnehin keine Chance
gehabt hätte. “Sie zu gefährden wäre wohl utopisch gewesen",
bekannte die Deutsche Meisterin. Mit 2:19 Minuten Rückstand auf
Fullana, die für die 32,83 Kilometer 1:55:49 Stunden benötigte.
Großes Pech hatte Ivonne Kraft aus Gaggenau. Sie lag bis in die
letzte Runde hinein auf dem großartigen fünften Platz. Dann musste
sie mit Reifendefekt an die Wechselzone und verlor noch fünf
Positionen. “Es muss ein schleichender Plattfuß gewesen sein. Ich
bin sehr enttäuscht", sagte Kraft, nachdem sie als Neunte mit 6:08
Minuten Differenz das Ziel erreicht hatte.
Nina Göhl (Freiburg) erwischte keinen guten Tag. Sie belegte
lediglich Rang 51. Katrin Schwing (Mosbach) wurde 36.
In der Gesamtwertung übernahm Fullana jetzt die Führung, Spitz ist
Fünfte, Kraft liegt auf Rang Zwölf. Erhard Goller