Lausanne (dpa) - Der Europäische Radsportverband UEC erwägt eine Woche nach dem erwiesenen Betrug bei den Querfeldein-Weltmeisterschaften in Belgien einen Ausschluss der beschuldigten Athletin.
Der Verband werde «angesichts des beträchtlichen Schadens, den die Angelegenheit dem Radsport im Allgemeinen und dem europäischen Radsport im Besonderen zufügt, mögliche Maßnahmen von einem spezialisierten Ausschuss» prüfen lassen, um den Schaden geltend zu machen und vom Verursacher eine Wiedergutmachung zu fordern, hieß es in einer Erklärung der UEC vom Sonntagabend.
Erstmals bei großen Radsport-Titelkämpfen hatten Kontrolleure am 30. Januar eine Starterin der verbotenen Nutzung eines Hilfsmotors überführt. Im U23-Rennen der Frauen bei der Cross-Weltmeisterschaft in Zolder war der Verstoß gegen die Richtlinien zum «technologischen Betrug» festgestellt worden.
Dies sei «ein sehr schwerer Schlag für die Glaubwürdigkeit unseres Sports und erinnert uns ein weiteres Mal daran, dass die Organe wachsam in Bezug auf jede Art von Betrug - sei es nun mit pharmazeutischen oder technischen Mitteln - sein müssen», hieß es weiter in der Mitteilung.