Rom (dpa) - Milram-Team-Manager Gianluigi Stanga hat die gegen ihn in Italien von Ex-Radprofi Ruggiero Torraco erhobenen Dopingvorwürfe zurückgewiesen. «Ich habe nichts mit Torraco zu tun», sagte Stanga.
Im Jahr 2000, in dem Torraco nach eigener Aussage von Stanga beim Colpack-Team zu Doping genötigt worden sei, sei er dort überhaupt nicht Teamchef gewesen. Zur damaligen Zeit habe er noch das Polti-Team geleitet.
Nach Angaben der «La Gazzetta dello Sport» sei Colpack damals jedoch ein Satelliten-Team von Polti gewesen. «Kann es sein, dass Stanga dann nichts davon wusste?», fragte das Sportblatt. Der heutige Teammanager von Erik Zabel betonte, nie von der Staatsanwaltschaft oder der Antidopingkommission wegen der Anschuldigen von Torraco befragt worden zu sein. Italienische Medien berichten jedoch, dass der Chef der italienischen Antidopingkommission, Ettore Torri, dies bald nachholen und Stanga vorladen werde.
Torraco hatte der Staatsanwaltschaft in Padua gesagt: «Als ich von Stangas Team verpflichtet wurde, zwang man mich, EPO und Wachstumshormone zu kaufen.» Die Dopingmittel seien dann dem gesamten Team zur Verfügung gestellt worden. Auch Jörg Jaksche hatte Stanga schwer belastet. Der Italiener habe ihn 1997 zum Doping gebracht, sagte der deutsche Profi.