Berlin (dpa) - Der Angriff auf den Stunden-Weltrekord im nächsten oder im Olympiajahr 2016 steht beim dreifachen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin «weiter auf der Agenda».
Bei der konkreten Saisonplanung im Dezember werde darüber gesprochen, erklärte Martin. «Der Versuch darf weder meine Tour-de-France- noch WM- noch Olympia-Pläne stören. Deshalb ist es nicht leicht, einen Termin zu finden. Ich würde es eigentlich gerne im nächsten Jahr probieren», sagte der Wahlschweizer, der sich öffentlich zusammen mit anderen Spitzensportlern für das neue Anti-Doping-Gesetz stark macht.
Der Stunden-Weltrekord ist wieder eine gefragte Disziplin. Sechs Wochen nach der durch den 43 Jahre alten Berliner Jens Voigt aufgestellten Bestleistung (51,115 Kilometer) hatte der Österreicher Matthias Brändle am 30. Oktober mit 51,852 Kilometer für einen neuen Weltrekord gesorgt.
«Der schnelle Angriff auf die Voigt-Marke hat mich überrascht», sagte Martin. Im kommenden Jahr rechnet er mit einem weiteren Angriff durch den amtierenden Weltmeister und Zeitfahr-Olympiasieger Bradley Wiggins. «Ich habe gehört, er plant ein Durchschnitts-Tempo von 56 bis 57», sagte Martin, der das Training für 2015 aufgenommen hat.