Mainz (dpa) - Der ehemalige Radprofi Jesús Manzano hat seine Verdächtigungen bekräftigt, nach denen auch andere Sportarten in den Doping-Skandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes verwickelt sein sollen.
Ein mit ihm befreundeter spanischer Nationalspieler soll nach Manzanos Aussagen zu Fuentes gegangen sein. «Und er hat jetzt Angst wie alle anderen», sagte der Ex-Radprofi in der Sportreportage des ZDF. Es handele sich dabei um einen Profi aus einem der beiden großen spanischen Clubs, so Manzano. Den Namen nannte er allerdings nicht.
Mit seinen Äußerungen widerspricht Manzano auch FIFA-Präsident Joseph Blatter. Der Fußball-Weltverbands-Chef glaubt, dass es in den Mannschaftssportarten «praktisch kein Doping» gebe. Das bringe nichts. Dagegen sagte Manzano im ZDF: «Es handelt sich um einen Spieler, den ich nicht jeden Tag treffe, weil er viel unterwegs ist. Mit seiner Mannschaft und mit dem Nationalteam.»
«Bei Doktor Fuentes habe ich im Hotel Torrejon viele getroffen. Zum Beispiel Leichtathleten», führte Manzano weiter aus. Darunter hätten sich die ehemaligen Marathon-Weltmeister Abel Anton und Martin Fiz sowie der ehemalige 5000-m-Europameister Alberto Garcia und der frühere 1500-m-Europameister Reyez Estevez befunden.
Die Betroffenen würden nun hoffen, «dass dieser Sturm, dieser Tsunami vorbeizieht so wie er gekommen ist und sie in Ruhe weitermachen können. Aber sie haben Schiss.» So soll laut dem vom ZDF zitierten Polizeireporter der Zeitung «El Pais», José Antonio Hernandez, die Operation Puerto «in die zweite Phase treten. Und die Ermittlungen werden sich vor allem auf Leichtathletik und Fußball konzentrieren.»