Windham (rad-net) - Zum fünften von sechs Cross-Country Weltcup-Rennen gastieren die Mountainbiker am Sonntag in Windham (NY), USA. Adelheid Morath hat sich mit dem Rückenwind aus den letzten Rennen viel vorgenommen und Helen Grobert will ihre Serie guter Ergebnisse fortsetzen.
Ghost-Bikerin Helen Grobert ist erst 23 Jahre alt und dass es eventuell nicht so weitergehen würde wie bei den ersten beiden Weltcup-Rennen der Saison in Albstadt, damit war zu rechnen. «Man kann von ihr nicht erwarten, dass sie es schon die komplette Saison durchziehen kann», meint auch Bundestrainer Peter Schaupp. Dass sie in Mont Sainte Anne Zwölfte werden konnte, das war auf jeden Fall erfreulich.
Ein Blick auf die Gesamtwertung zeigt: Mit diesem Resultat verbesserte sich die Deutsche Meisterin von Rang neun auf acht. Auch andere Fahrerinnen haben mal ein schlechtes Rennen.
Vor dem Windham-Weltcup ist Helen Grobert indes sehr positiv gestimmt. «Die Erinnerung an letztes Jahr ist zwar nicht so gut, aber das wird sich am Sonntag ändern. Mir gefällt die Strecke hier sehr gut und mein Ziel ist es das Resultat von Mont Sainte Anne zu bestätigen», erklärt die Freiburgerin.
Adelheid Morath (BH Sr Suntour-KMC) will indes den nächsten Schritt machen. Mit gelungenen Auftritten bei der EM (9.) und beim Weltcup in Mont Sainte Anne (13.) hat sie Selbstvertrauen wieder gewonnen, das sie durch Verletzungen, Krankheiten und Defekte im Frühjahr verloren hatte.
Weil ihr auch der Kurs in Windham entgegen kommt, scheint eine weitere Steigerung möglich. «Top Acht wäre super», meint Adelheid Morath zu ihren Aussichten. Ein Handicap gegenüber etlichen Konkurrentinnen wird sicher sein, dass sie kein vollgefedertes Bike zur Verfügung hat. Das scheint an dem Skihang der Catskill Mountains das Mittel der Wahl zu sein. Wenn man sie denn hat.
Manuel Fumic tritt in Windham erstmals auf einem Fully an. Der Kurs ist fahrtechnisch zwar vergleichsweise einfach, doch viele Passagen sind sehr holprig. «Da kann man mit einem Fully einfach sitzen bleiben und man schont den Rücken», erklärt der Kirchheimer. Im vergangenen Jahr verlor Manuel Fumic den möglichen fünften Platz an den Australier Daniel McConnell, weil der ihm auf seinem Fully auf einer solchen Passage davon fahren konnte. Und auch im Kampf um den Sieg setzte sich der Schweizer Nino Schurter auf dem Fully gegen den stärkeren Kletterer Julien Absalon (Frankreich) auf seinem Hardtail durch.
Sportgerät hin oder her, für Manuel Fumic geht es in Windham vor allem darum «alles richtig zu machen». Er spielt damit vor allem auf die taktischen Fehler an, die ihm in verschiedenen Rennen in diesem Jahr schon unterlaufen sind. Auch in Mont Sainte Anne, wo es in einer Vierergruppe um Rang sechs ging. «Ich habe viele Fehler gemacht und die muss ich vermeiden, wenn es mit einem Top-Fünf-Resultat funktionieren soll», erklärt der Cannondale-Fahrer. «Aber sicher ist es so, dass mir als Kraft orientierter Fahrer der Kurs entgegen kommt.»
Markus Bauer (Kreidler Werksteam) und Martin Gluth (Novus-OMX) sind bescheiden und peilen ein Top-40-Resultat an. Allerdings muss Gluth auch auf ein Hardtail zurückgreifen und ihm kommt der Kletterkurs genauso wenig entgegen wie Bauer. «Egal, ist für alle gleich», wehrt Markus Bauer ab.