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Linus Gerdemann gehört zur Doppelspitze vom Team Milram bei der Tour de France.
23.06.2009 18:59
Linus Gerdemann: «Wir können viel erreichen»

Dortmund (dpa) - Linus Gerdemann geht neben Sprinter Gerald Ciolek als Kapitän des Teams Milram in die Tour de France. Der 26 Jahre alte Rundfahrt-Spezialist soll für eine gute Platzierung im Gesamtklassement sorgen.

Allerdings blieb der Gewinner der letzten Deutschland-Tour 2008 und der diesjährigen Bayern-Rundfahrt als 41. der am 21. Juni beendeten Tour de Suisse weit hinter seinen Möglichkeiten. Fragen an Linus Gerdemann:

Nach einem eher mäßigen Frühjahr startet das Team Milram als Außenseiter in die Tour. Schmälert das Ihre Vorfreude?

Gerdemann: «Keineswegs. Natürlich gibt es in vielen Teams stärkere Individualisten als bei uns. Aber mit unserem ausgeprägten Teamspirit können wir viel erreichen. So schlecht sind wir gar nicht.»

Auch bei Ihnen lief es zuletzt nicht rund. Bereitet Ihnen die schwache Platzierung bei der Tour de Suisse Kopfzerbrechen?

Gerdemann: «Ich werte das eher als gutes Omen. 2007 bin ich bei der Tour de France in das Gelbe Trikot geschlüpft und habe vorher eine noch schlechtere Tour de Suisse gefahren. Man darf jetzt nicht die Nerven verlieren. Anders als gemeldet, werde ich jetzt nicht in die Alpen fahren und dort trainieren, sondern setze bis zum Tour-Start mehr auf Regeneration.»

Bleiben den verbliebenen Radsportfans bei der diesjährigen Tour weitere Doping-Schlagzeilen erspart?

Gerdemann: «Die werden uns im Leistungssport wahrscheinlich weiter begleiten. Aber ich glaube, dass der Sport diesmal mal wieder in den Mittelpunkt rückt. In Deutschland spielt das Thema Doping ohnehin eine größere Rolle als in anderen Ländern. Dabei hat kein Sport soviel gegen das Doping getan wie der Radsport.»

Wer gewinnt die Tour? Gehört Rückkehrer Lance Armstrong für Sie zum Kreis der Topfavoriten?

Gerdemann: «Lance Armstrong wird, wie man es von ihm gewohnt ist, mit starker Form an den Start gehen. Aber mein Favorit ist Alberto Contador.»

Aufgezeichnet von Heinz Büse, dpa


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