Burgdorf (dpa) - Der polnische Außenseiter Marcin Lewandowski hat zum Auftakt der 29. Niedersachsen-Rundfahrt die favorisierten Sprinter-Asse überrascht.

Der Radprofi aus dem Intel-Action-Rennstall setzte sich nach 180 km von Himmelpforten nach Stade im Spurt vor dem Belgier Marc Wauters durch und schlüpfte damit ins Gelbe Trikot. Als bester deutscher Fahrer belegte Stefan Schumacher aus dem niederländischen Shimano-Team den dritten Rang.

Völlig unerwartet fiel auf der ersten von fünf Etappen bereits eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Auf dem Flachstück durch die norddeutsche Tiefebene setzten sich nach 60 Kilometern 31 Fahrer ab, die ihren Vorsprung ständig ausbauten. Im Ziel hatte das Hauptfeld mit dem österreichischen Tour de France-Siebten Georg Totschnig rund 20 Minuten Rückstand. Damit verspielte der Mitfavorit aus dem Team Gerolsteiner ebenso wie sein Teamkollege und ehemalige Rundfahrt-Sieger Torsten Schmidt frühzeitig alle Chancen.

Der australische Top-Sprinter Robbie McEwen befand sich zwar in der Spitzengruppe. Beim Endspurt nach 4:09:12 Stunden reichte es für den zweimaligen Gewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France aber nur zu Platz sechs. Einen starken Eindruck hinterließen die Fahrer aus dem niederländischen Rabobank-Team. Neben dem Etappenzweiten Wauters hatten noch sechs andere Rabobank-Fahrer, darunter der Lokalmatador und 2001-Sieger Grischa Niermann (Hannover), bei der entscheidenden Attacke aufgepasst.

Damit kann das Team das Renngeschehen an den nächsten Tagen gut kontrollieren. Die zweite Etappe führt von Burgdorf nach Wolfsburg. Auf dem mit 207 km längsten Teilstück wartet die erste Bergwertung am Nienstedter Pass auf das Peleton.

Himmelpforten - Burgdorf (180 km)

Nach der 1. Etappe