Aigle (rad-net) - UCI-Präsident David Lappartient hat sein Versprechen bekräftigt, künftig strengere Tests gegen mechanisches Doping einzuführen. Zudem deutete er an, dass noch vor Ende des Jahres neue Maßnahmen angekündigt werden.
Vor einigen Wochen gab es bei France Télévisions und Il Corriere della Sera Berichte, die die scheinbare Ineffektivität der aktuellen Tablet-basierten Testmethode der UCI gegen mechanisches Doping zeigten. In einem Interview mit dem belgischen Sender RTBF sagte Lappartient wie schon vor seiner Wahl, dass die Verbesserung der Maßnahmen der UCI gegen mechanisches Doping eines seiner Hauptziele als Präsident sei. «Es gibt einige Prioritäten: Ich habe klar gesagt, dass wir vor Ende des Jahres in Sachen technologischer Betrug voranschreiten werden - und wir arbeiten daran. Wir werden bald den Fortschritt unserer Arbeit bekannt geben», sagte Lappartient gegenüber RTBF.
«Es ist die Aufgabe der UCI, die Glaubwürdigkeit der sportlichen Ergebnisse zu garantieren. Das ist es, was von der UCI erwartet wird, und daher müssen wir handeln. Wir werden das tun und wir werden in diesem Bereich tadellos sein», verspricht David Lappartient.
Der belgische U23-Cross-Fahrerin Femke van den Driessche ist bislang die einzige Athletin, die von der UCI wegen technologischen Betrugs sanktioniert wurde. Seitdem wurden nur ein 43- und 53-jähriger Amateursportler mit Motor im Rad erwischt. Bislang gab es somit auch keine bestätigten Fälle von mechanischem Doping im Profiradsport auf der Straße und Lappartient spielte die Idee herunter, dass die Betrüger den Testern bereits einige Schritte voraus sein könnten.
«Es scheint mir, dass es einfacher ist, technologische Elemente in einem Fahrrad zu erkennen, als ein Dopingprodukt im menschlichen Körper. Man muss den Willen haben», sagte Lappartient. «Meiner Meinung nach geht es nicht darum, nur eine Methode des Testens zu verwenden, sondern mehrere Methoden zusammen, und wir werden alles tun, was wir können. Die Tablets können nützlich sein, aber sie sind kein Allheilmittel. Wir werden mit Forschern, Universitäten und der Industrie zusammenarbeiten, um neue Testmethoden zu entwickeln.»