Verona (rad-net) - Nach seinem dritten Platz beim diesjährigen Giro d'Italia könnte Mikel Landa seine weiteren Pläne für die Saison umstellen. In einem Interview gab der Fahrer von Bahrain Victorious am Dienstag bekannt, dass er anstatt der Tour de France wahrscheinlich die Vuelta a España in Angriff nehmen werde.
Landa hatte zuletzt 2015 auf dem Podium einer Grand Tour gestanden als er zunächst zwei Etappen des Giros gewann und anschließend den dritten Platz im Gesamtklassement der Italien-Rundfahrt erreichte. Anschließend nahm der Baske an der Vuelta a España teil, wo er ebenfalls eine Etappe für sich entschied.
Seit diesem Hoch vor sieben Jahren hatte Landa in der Zwischenzeit vor allem mit Stürzen und anschließenden Verletzungspausen zu kämpfen, die er als größten Rückschlag der vergangenen Jahre bezeichnete. Auch aus diesem Grund sei der dritte Platz beim diesjährigen Giro d'Italia das vermeintlich größte Erfolgserlebnis gewesen, so der Fahrer: «Wenn alles gut läuft und ich nicht stürze oder eine andere Katastrophe erleide, weiß ich, dass ich dort oben sein kann. Wir sind hier [in Verona, Anm. d. Red.] angekommen, ich habe alles gegeben und ich bin sehr glücklich. [...] Dieses Ergebnis spornt mich an, es hilft mir, an meine Fähigkeiten zu glauben und daran, wie ich es in Zukunft weiter versuchen kann.»
Trotzdem, erklärte Landa, habe er sich gewünscht, zumindest einen Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt zu ergattern und damit die Durststrecke Spaniens – seit dem Etappensieg von Ion Izagirre bei der Vuelta 2020 hat es keinen spanischen Tagessieg bei einer Grand Tour gegeben – zu beenden. Dies habe aber leider nicht geklappt, so Landa: «Die Route war dafür nicht ideal. Und die Möglichkeit hat sich nie dafür ergeben.»
Den Sieger des Giros, Jai Hindley (Bora-hansgrohe), lobte Landa überschwänglich. Der Sieg des Australiers sei keineswegs eine Überraschung gewesen, nachdem er vor zwei Jahren bereits den zweiten Platz bei der Italien-Rundfahrt belegen konnte: «Er ist ein guter Fahrer und Bora wird mit den Jahren immer besser. [...] Wir haben alle darauf gewartet, dass Ineos einen k.O.-Schlag landen würde, aber tatsächlich war es Bora-hansgrohe, denen es gelang, eine Menge Schaden anzurichten.»