Lance Armstrong neuer Träger des gelben Trikot

Der Amerikaner Lance Armstrong, 1993 in Oslo Straßenweltmeister der Profis, startete auf der 6ten Etappe der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt einen Angriff und setzte sich zusammen mit seinem Nachfolger Luc Leblanc (Weltmeister 1994), dem Norweger Steffen Kjaergaard und dem Italiener Roberto Pistorc am Anstieg nach Ediger Eller ab. Auf der 97 km langen Halbetappe von Simmern nach Wittlich baute das Quartett seinen Vorsprung bis ins Ziel auf eine knappe Minute aus und Lance Armstrong, der vor dem Start nur 23 Sek. hinter Mariano Piccoli im Gesamtklassement zurücklag, schlüpfte ins Gelbe Trikot. "Der Angriff war nicht geplant. Ich kenne die Berge dieser Gegend doch gar nicht", meinte Armstrong im Ziel. Doch wer die Alpen und Dolomiten erklimmt, der hat mit den Bergen der Mosel keine Probleme. Es war eine Augenweide, die beiden Weltmeister zu beobachten, wie sie der Konkurrenz davonzogen und Meter um Meter gut machten. "Brescialat und wir haben versucht, den Anschluß wieder herzustellen, aber sie waren vorn zu schnell", meinte Jens Voigt, bestplazierter Deutscher, in Wittlich. Da Kjaergaard und Pistore den beiden Champions die meiste Führungsarbeit überließen, hatten sie im Spurt um den Etappensieg die meisten Reserven. Dabei setzte sich Kjaergaard, Gesamtsieger der Bayern-Rundfahrt 1998, gegen Pistore um Armstrong durch und sorgte für den zweiten norwegischen Etappensieg in der Tour`98. In der Gesamtwertung schlüpfte Lance Armstrong mit 39 Sek. Vorsprung ins Gelbe Trikot. Die kurze zweite Halbetappe nach Trier brachte erwartungsgemäß keine Veränderungen im Klassement. Die Mannschaft von Lance Armstrong kontrollierte das Tempo an der Spitze des Feldes, dennoch setzten sich vier Fahrer ab, die im Ziel 1:28 Minuten Vorsprung auf die Verfolger hatten. Der Schwelmer Torsten Schmidt vom Team Chicky World sorgte in Trier für den ersten deutschen Etappensieg.
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