Tours (dpa) - Vier Radprofis und mehrere Mitglieder des italienischen Lampre-Teams sind nach einem sechs Stunden langen Verhör durch die Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Sie wurden im Zuge der Doping-Affäre um den Litauer Raimondas Rumsas befragt. Französischen Medien zu Folge schaltete sich auch Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc in die Ermittlungen ein.
Nach dem Weltcuprennen Paris - Tours vernahm die Polizei den Belgier Ludo Dierckxsens, den Schweizer Rubens Bertogliati sowie die Italiener Marco Serpellini und Alessandro Cortinovis. Das Quartett gehörte wie der drittplatzierte Rumsas zum Lampre-Aufgebot der diesjährigen Tour de France. Leblanc sagte, er sei nicht verhört worden, sondern habe sich freiwillig zum Kommissariat in Tours begeben, um sich dort zu informieren.
Die Ehefrau von Rumsas sitzt seit dem 30. Juli in Frankreich wegen des Verdachts des Drogen-Handels in Untersuchungshaft. Sie war unmittelbar nach der Tour vom Zoll mit einem Fahrzeug gestellt worden, in dem sich 37 verschiedene Medikamente befanden.