Erfurt (rad-net) - Die Internationale Thüringen Rundfahrt der U23 rollt einmal mehr auf Rekordkurs. Die 38. Auflage, die am 8. Juni in Sülzenbrücken startet und am 15. Juni in Ichtershausen endet, ist die längste ihrer Geschichte. Bei dem diesjährigen Etappenrennen der UCI-Kategorie 2.2 werden die weltbesten Jungprofis erstmals acht Tage kreuz und quer auf Thüringer Straßen unterwegs sein und dabei insgesamt 1045 Kilometer zurücklegen. Mit der Teilnahme von 120 Fahrern aus 15 Ländern und allein acht Nationalmannschaften aus drei Kontinenten werden schon vor dem ersten Rennkilometer auch internationale Ausrufezeichen gesetzt.
Auch der Kurs wird dem Renommee der Rundfahrt vollauf gerecht. Die große «Thüringer Schleife» ist anspruchsvoller denn je angelegt und mit einigen neuen Etappenorten ausgestattet.
Mit dem Amt Wachsenburg bestreitet dabei eine neue Großgemeinde gleich ein Debüt als dreifacher Etappengastgeber. Am 8. Juni beginnt hier am Fuße der Drei Gleichen die Traditionstour mit dem Prolog, einem 4,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren zwischen Sülzenbrücken und Holzhausen. Eine Woche später rüsten Sie ganz in der Nähe die im Feld verbliebenen Fahrer am 14. und 15. Juni mit Start und Ziel in Ichtershausen zu ihren schweren Schlussrunden durch den Thüringer Wald.
Zuvor aber warten am 9. Juni der Radklassiker Hainleite mit seinen spannenden Finalrunden am Erfurter Steigerwald, am 10. Juni die längste Etappe mit 186 Kilometern rund um Behringen, am 11. Juni die Königsetappe in Neuhaus am Rennweg, am 12. Juni ein Berg- und Talrennen um Langewiesen, das ebenfalls Rundfahrtpremiere feiert, und am 13. Juni ein schwieriges Einzelzeitfahren über 27,4 Kilometer in Streufdorf.
Der Tradition der letzten Jahre folgend, ist die Thüringen Rundfahrt auch in diesem Jahr erstklassig besetzt. Zu den 20 gemeldeten Sechser-Teams zählen unter anderem die aktuellen U23-Nationalmannschaften aus den USA, Australien, Großbritannien, Russland, Dänemark, Neuseeland, Schweden und Österreich. Auch die Nachwuchsteams der renommierten ProTour-Rennställe von Rabobank, Katusha und Omega Pharma-Quick-Step starten mit ihren Besten, und die Hoffnungen der Deutschen ruhen in erster Linie einmal mehr auf den Schultern der Sextetts vom LKT Team Brandenburg, Stölting und des Thüringer Energie Teams.
Die Konkurrenz ist hochkarätig. Nach Auffassung von Rennleiter Stephan Schreck, der 1999 selbst Gesamtsieger der Thüringen Rundfahrt war, gibt es mindestens zwei Dutzend Fahrer, die sich Hoffnungen auf einen Podestplatz in der Gesamtwertung machen können. Dazu zählen zum Beispiel die Australier Damien Howson, WM-Dritter der U23 im Einzelzeitfahren, und Caleb Ewan, WM-Zweiter Junioren Straßeneinzel, die Dänen Lasse Norman Hansen, Olympiasieger Omnium in London und Michael Valgren Andersen, U23-Sieger des Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich, sowie der Niederländer Oliver Daan, Gesamtfünfter der Thüringen Rundfahrt 2012. Der Sportliche Leiter Sebastian May räumt auch Rick Zabel, dem Sohn des mehrmaligen Tour-de-France-Sprinterkönigs Erik, gute Chancen ein. Der junge Unnaer, der bis zum Wechsel ins Rabobank-Nachwuchsteam für das Thüringer Energie Juniorenteam fuhr und im Vorjahr U23-Meister wurde, hat sich in diesem Frühjahr mit seinem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt der U23 nachdrücklich empfohlen.