Paris (rad-net) - Die Tour de France-Organisatoren von der Amaury Sport Organisation (A.S.O.) haben ein neues Konzept für das Frauenrennen «La Course» präsentiert, das in diesem Jahr erstmals nicht bei der Schlussetappe in Paris, sondern am Donnerstag, den 20. Juli, während der Tour in den Alpen ausgetragen wird.
Zum ersten Mal wird «La Course» über zwei Tage stattfinden. Dass in diesem Jahr von Briançon auf den 2360 Meter hohen Col d'Izoard gefahren wird, war bereits seit der Streckenpräsentation der 104. Tour de France im Oktober bekannt. Neu ist der zweite Teil und dass dieser zwei Tage später, am Samstag, den 22. Juli, in Marseille in Form eines Verfolgungsrennen gefahren wird.
Wenige Stunden, bevor die Männer am Donnerstag am Col d'Izoard um das Gelbe Trikot fahren, kämpfen die Frauen an dem legendären Berg um den Sieg sowie die Qualifikation für den zweiten Teil von «La Course». Auf einem Abschnitt über 66 Kilometer von Briançon zum Izoard kommen die Kletterspezialistinnen zum Zuge. Zehn Kilometer lang und neun Prozent steil ist der Anstieg. Nur die Frauen, die nicht mehr als fünf Minuten Rückstand zur Siegerin aufweisen, dürfen das Rennen in Marseille in Angriff nehmen.
Während die Männer in Marseille ein gewöhnliches Einzelzeitfahren bestreiten, fahren die Frauen den Kampf gegen die Uhr als Verfolgungsrennen. Die Rennfahrerinnen werden nicht in Minutenabständen auf die Strecke geschickt, sondern in den Abständen, die sie von der Bergankunft am Izoard mitgebracht haben. Die Frauen müssen das 23 Kilometer lange Zeitfahren nicht alleine bestreiten, sondern können sich auch in Gruppen zusammenschließen, so dass ein komplett offenes Rennen entsteht. Die Fahrerin, die dann als Erste ins Ziel kommt, wird als Gesamtsiegerin gefeiert.
Die ersten drei Austragungen von «La Course» wurden auf dem Champs Élysées in Paris ausgetragen. Die Rennen wurden jeweils im Sprint entschieden und Marianne Vos (2014), Anna van der Breggen (2015) und Chloe Hosking (2016) konnten bisher die Siege feiern.
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