Kupfernagel gewinnt Weltcup-Rennen in Frankreich

Lievin (rad-net) - Die dreifache Cross-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel, Stefanie Pohl sowie Paul Voss krönten ein aus deutscher Sicht erfolgreiches Abschneiden beim Cross-Weltcup im französischen Lievin. Eine Woche nach ihrem Titelgewinn in Herford präsentierte sich dabei insbesondere Kupfernagel in der Nähe von Roubaix in erstklassiger Verfassung. Die 33-Jährige war nach einem chaotischen Start mit vielen Stürzen zuerst nur als Zehnte ins Gelände gegangen, setzte sich aber dann schnell gemeinsam mit Maryline Salvetat vom Feld ab und hatte im Ziel zwölf Sekunden Vorsprung vor der Französin. „Jetzt konzentriere ich mich weiter auf die Vorbereitung zur Cross-WM Ende Januar. Natürlich will ich vorn dabei sein“, sagte Kupfernagel nach ihrem ersten Weltcup-Erfolg der Saison. Bei den meisten Weltcups war die Ausnahme-Radsportlerin allerdings in diesem Winter auch gar nicht gestartet.

Ergänzt wurde das eindrucksvolle Ergebnis von Kupfernagel vor 5000 Fans in Frankreich durch Stephanie Pohl. Die Akteurin vom BRC Zugvogel Berlin fuhr mit 1:36 Minuten Rückstand auf Platz sechs des Weltcups. Susanne Juranek landete mit 2:58 Minuten Rückstand auf Platz 17. Dritte wurde mit Laurcene Leboucher eine weitere Französin, die allerdings auch schon mehr als eine Minute Rückstand auf Kupfernagel hatte. Damit ist die Radsportlerin aus Werder zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften im italienischen Treviso erneut eine der Top-Favoritinnen auf das Regenbogen-Trikot im Querfeldeinsport.

Um dort nach Möglichkeit aus der ersten Reihe starten zu können, plant Kupfernagel jetzt auch noch einen Start beim Weltcup in Hoogerheide. „Auf diesem Kurs bin ich in den vergangenen Jahren immer gut gefahren und hoffe, noch einige Weltcup-Punkte zu sammeln“, so Kupfernagel.

Selbst in Abwesenheit von Philipp Walsleben gab es auch in der U23 erneut einen deutschen Podestplatz. Paul Voss konnte zwar gegen den eindrucksvoll agierenden Belgier Niels Albert nichts ausrichten, der 21-jährige Bielefelder vom Team 3C Gruppe holte sich mit 52 Sekunden Rückstand wie schon bei den Weltcups in Mailand und Hofstede Platz drei. „Das war wieder mein alt bewährter Platz“, so Voß. „Vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen für die Weltmeisterschaft.“ Im Finale musste Voss auch gegen die Zuschauer fahren: „Die haben ihren Mann regelrecht nach vorne gepeitscht und ausländische Fahrer teilweise ausgebuht“, so Voß, nachdem er von Position sechs zunächst an die zweite Stelle vorgefahren war.

Yannik-Johannes Tiedt landete 4:07 Minuten hinter dem Sieger Albert auf Platz 18, Ole Quast wurde mit 5:25 Minuten Rückstand 25. und Marcel Meisen fuhr eine Runde zurück auf Platz 27.

Für die deutschen Fahrer in der Eliteklasse gab es beim Sieg des niederländischen Rabobank-Profis Lars Boom dagegen gar nichts zu holen. Weder Johannes Sickmüller noch René Birkenfeld erreichten das Ziel. Zweiter wurde der Belgier Bart Wellens vom Team Fidea Cyclging, Dritter Francis Mourey von Française des Jeux.

In der Juniorenklasse setzte sich der Franzose Anrnaud Jouffroy durch. Die deutschen Nachwuchsfahrer landeten mit Josef Rauber vom RSC St. Wendel, Max Walsleben vom RC Kleinmachnow, Toni Bretschneider vom ESV Lok Zwickau und Michael Schweizer vom RU Wangen auf den Weltcup-Plätzen 27, 32, 44 und 46. Max Walsleben war bereits am Vortag beim C1-Rennen "Grand Prix Lille Métropole" gestartet und hatte den achten Platz belegt.

Auch bis zu den Weltmeisterschaften gibt es für die Crosser jetzt keine Pause. Am kommenden Wochenende findet im niederländischen Hoogerheide bereits der nächste Weltcup statt.

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