Bruckmühl (rad-net) - Nun ist es doch offiziell: Die Weltmeisterschaft in Stuttgart war der letzte Wettkampf von Michael Niedermeier. Der Kunstrad-Weltmeister von 2014 und 2015 beendet seine Karriere. «Er hat mir seine Entscheidung am Telefon mitgeteilt. Es ist schade, aber nachvollziehbar», so Bundestrainer Dieter Maute. «Ich hoffe, dass er dem Kunstradsport mit seinem Wissen und Können erhalten bleibt.»
Auf Facebook erläuterte Niedermeier seine Gründe: «Vor allem in der letzten Saison habe ich gemerkt, dass die Energie weniger wird. Kleine Wehwechen zogen sich länger hin, es fiel mir schwerer das ganze Jahr 100 Prozent in den Sport zu investieren.» Die WM-Kür in der Porsche-Arena sollte eigentlich schon seine finale Performance sein. «Aber diese WM war dann einfach der Hammer, sollte ich also nochmals ein Jahr dranhängen?», berichtet er von seinen Bedenken. Sein «Körper» und das «Bauchgefühl» bestätigten schließlich seinen Entschluss.
Noch eine weitere Saison «mit Halbgas zu bestreiten» kam für ihn nicht in Fage. «Dafür ist der Sport zu geil und hat mir zu viel gegeben.»
In diesem Jahr will Michael Niedermeier aus Bruckmühl sein Jura-Studium, das allzu oft an zweiter Stelle stand, abschließen. In seiner Freizeit will er vielleicht öfter auf dem Motorrad sitzen oder Klettern gehen. In den Kunstradsport-Hallen aber werde man ihn dennoch hin und wieder antreffen. «Ich bleibe dem Sport definitiv erhalten. Werde aber entspannter sein», so sein Versprechen.