Komarno (rad-net) - Beim ersten Weltcup im Kunstradfahren der Saison 2022 in Komarno in der Slowakei räumten die deutschen Teilnehmer kräftig ab. Sie feierten in vier von fünf Wettkämpfen klare Siege.
Den ersten deutschen Doppelsieg gab es im 2er-Kunstfahren der Offenen Klasse. Die Vize-Weltmeister von Stuttgart, Nico Rödiger und Lea-Victoria Styber vom RSV Langenselbold, konnten 152,38 Punkte ausfahren und verwiesen die nationale Konkurrenz Patrick Tisch (RV Pfeil Magstadt)/Nina Stapf (RKV Denkendorf) auf den zweiten Platz. Das Duo kam auf 107,61 Punkte. Die amtierenden Weltmeister, Max Hanselmann und Serafin Schefold (RV Öhringen), mussten wegen einer Erkrankung die Teilnahme kurzfristig absagen.
Im 2er Kunstfahren der Frauen, in dem es an der Spitze äußert eng zuging, gab es eine Überraschung: Henny Kirst und Antonia Bärk vom RSF Bonn Duisdorf siegten mit 127,91 ausgefahrenen Punkten knapp vor Sophie-Marie Wöhrle/Caroline Wurth (127,40/RSV Gutach). Die amtierenden Weltmeisterinnen Helen Vordermeier/Selina Marquardt (Sportkultur Stuttgart) belegten mit rund drei Punkten Rückstand den dritten Platz.
Zu den weiteren Höhepunkten des Weltcups in Komarno gehörten die Darbietungen im 1er Kunstfahren der Männer und Frauen. Beide Male gab es einen deutschen Dreifach-Triumph. Wieder einmal war der amtierende Weltmeister Lukas Kohl eine Klasse für sich und fuhr abermals über 200 Punkte ein. Der Kirchehrenbacher siegte mit 202,8 Punkten vor Max Maute (180,85/RSV Tailfingen) und Marcel Jüngling (171,55/RRV Dornheim). Ramona Dandl von der RKB Solidarität Bruckmühl siegte mit 180,96 Punkten vor Lena Günther (RV Nufringen) (168,12) und Vize-Weltmeisterin Lara Füller (RKV Poppenweiler), die 164,97 Punkte einfuhr.
Lediglich im Vierer mussten sich Judith Kania, Jasmin Hauke, Hanna Kasper und Nicole Weichenhain vom RSV Steinhöring mit dem zweiten Platz begnügen. Es siegte das Quartett aus Baar in der Schweiz.
Bundestrainer Dieter Maute war trotz der Erfolge in Komarno mit Lob zurückhaltend. «Die Platzierungen sind das eine. Aber die Leistungen waren durchwachsen, der eine oder andere hatte doch Schwierigkeiten», befand Maute. Weil einige Athletinnen oder Athleten gerade eine Corona-Infektion durchgemacht haben, waren sie konditionell noch nicht wieder auf ihrem gewohnt hohen Level. Dazu gehörten auch die Zweier-Paarung Tisch/Stapf sowie Max Maute, der zwei Wochen lang gar nicht trainieren konnte. «Vor dem Weltcup hat er erst eine Woche wieder trainiert, darunter hat die körperliche Fitness natürlich gelitten», so der Bundestrainer und freute sich, dass Maxutehinter Weltmeister Kohl trotz des Handicaps auf den zweiten Platz fahren konnte.
Der nächste Weltcup findet im Juli in Schiltigheim in Frankreich statt.