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Kristina Vogel (li.) und Miriam Welte konnten sich bereits über Olympia-Bronze im Teamsprint freuen. Foto: BDR
15.08.2016 13:09
Kristina Vogel: «Schwierig, über fünf Tage die Spannung halten»

Rio de Janeiro (rad-net) - Kristina Vogel hat bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro souverän das Achtelfinale im Sprint-Wettbewerb erreicht. Die Teamsprint-Olympiasiegerin von 2012 und Olympiadritte von 2016 setzte sich im 1/16-Finale klar gegen die Niederländerin Laurine van Riessen durch und trifft am heutigen Montag auf Natasha Hansen (Neuseeland), die sie bei der WM Anfang März in London im Viertelfinale in zwei Läufen besiegte. Vogel holte am Ende Bronze, Hansen wurde WM-Fünfte. Im Interview spricht sie über die anstrengenden Olympia-Tage und wie sie sich am besten erholt.

Kristina Vogel, in der Qualifikation fahren die Britinnen vorne weg, Sie belegen Platz sechs. Ist der Einstand in das Sprint-Turnier gelungen?

Vogel: Ich wäre gern noch etwas schneller gewesen, aber es passt erst mal. Als Sechste gehe ich den Fahrerinnen aus den Hoffnungsläufen aus dem Weg. Da weiß man nie, was hochkommt.

Warum ging es nicht schneller als 10,865 Sekunden?

Ich bin mit dem Gang volles Risiko gegangen, habe vor der Qualifikation noch getüfftelt. Diesmal waren die mit dem kleineren Gängen etwas schneller. Ich hatte einen Ziehgang drauf, den ich umsetzen wollte. Das hatte im Training gut geklappt, aber es war aber sehr windig. Ich habe auf den ersten 100 Metern etwas zu viel investiert, das hat sich auf der zweiten Hälfte etwas gerächt.

Anders als bei Weltmeisterschaft und Weltcups geht das Turnier sogar über drei Tage.

Ja, das ist echt schwierig. Ich muss dadurch über fünf Tage die Spannung halten. Erst Teamsprint, dann Keirin, jetzt drei Tage Sprint. Das wird natürlich nicht leichter, immer anstrengender. Allerdings habe ich am Montag hoffentlich einen Tag, an dem ich etwas Luft holen kann für den letzten Tag, in dem es um die Medaillen geht. Das ist mein Plan.

Wie können Sie zwischen den Rennen ein bisschen abschalten?

Ich war nach dem Keirin-Ergebnis schon sehr niedergeschlagen. Das muss ich zugeben. Miriam Welte hat mir geholfen und mir eine Maltherapie verschrieben. Sie hat von ihrer Mutter ein Mal-Set mitbekommen und schon lauter Bilder gemalt, mit so Sprüchen wie «Das Leben ist Gelassenheit» oder «Glück ist Kraft». Solche Bilder werde ich am Montag auch malen.

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