Eschborn (rad-net) - Sommerwetter und Teilnehmerrekord: Aus Sicht der Veranstalter dürfte die «ŠKODA Velotour» im Rahmen der Großveranstaltung «Rund um den Finanzplatz Eschborn - Frankfurt» als voller Erfolg verbucht werden. Das Rennen, das erst nachträglich in die Serie des «German Cycling-Cup» und der Deutschen Jedermann-Meisterschaft aufgerückt war, konnte im Vergleich zum Vorjahr gleich um gut ein Drittel zulegen und zählte mit 3296 Radsportlerinnen und Radsportlern so viele Hobbyfahrer im Ziel wie nie zuvor. Im vergangenen Jahr, damals allerdings außerhalb des «German Cycling-Cups», waren noch 2468 Aktive im Ziel gezählt worden, die bisherige Bestmarke lag bei 3156 aus dem Jahr 2007. Auch im Vergleich der größten Rennen hat die «ŠKODA Velotour» sich weit nach vorne geschoben und ist jetzt nach Hamburg, Berlin und Münster die Nummer vier in Deutschland.
Den größten Reiz hatte beim rennsportlichen Ausflug am Tag der Arbeit die Langstrecke über 102,5 Kilometer, im Vergleich zu den anderen Rennen im «German Cycling-Cup» aber eine eher kurze Langdistanz, die allerdings durch die Wiederaufnahme der Fahrt über den 881 Meter hohen Feldberg einen ganz besonderen Reiz hatte. Der Abschnitt hatte zuletzt auf Grund von Straßenschäden nicht befahren werden können und gehörte in diesem Jahr auch bei den Profis erstmals wieder zum Rennen.
Bei den Männern gewann nach 2:39:43 Stunden mit C-Fahrer Frederik Nagel aus Kahl dann auch ein Bergspezialist das Rennen. Der 29-Jährige, im vergangenen Jahr unter anderem Zwölfter beim Glocknerkönig in Österreich und in Göttingen Fünfter, gewann vor Sandro Kühmel und Nico Wernicke, Alar Jost und Thomas Grauwunder auf dem in Frankfurt dreigeteilten dritten Platz. Bei den Frauen setzte sich mit Seriensiegern Beate Zanner aus Gera die Favoritin auch in Hessen durch. Zwei Tage nach ihrem elften Platz beim Frauenrennen zur Rad-Bundesliga in Cottbus gewann die 29-Jährige in 2:48:26 Stunden vor Cross-Spezialistin Bettina Lambracht aus Lemgo und Julia Hanebuth aus München.
Bei den Männern gewann mit C-Fahrer Thomas Hanika aus Biebertal auch die 70,4 Kilometer lange «Mittelstrecke» ein Amateurfahrer. Der 44-Jährige setzte sich vor dem auch in der C-Klasse startenden Mario Matysiak aus Artern und dem 24-jährigen Stadtlohner André Döbbelt durch. Bei den Frauen, von denen sich der größte Teil für die mittlere Distanz entschieden hatte, ging der Sieg nach 1:47:05 Stunden an die 43-jährige Dagmar Rinn aus Weinheim. Die Plätze sicherten sich Lisa-Maria Hirschfelder und Uta Schicketanz aus Heidelberg und Bad Liebenwerda.
Auf der Kurzstrecke über die 42,2 Kilometer der klassischen Marathondistanz der Läufer gewannen Christian Weis und Jessica Lambracht. Weis setzte sich in 1:01:03 Stunden vor Stev Nessler und Chrstof Schuck durch, Lambracht gewann in 1:04:38 Stunden vor Britta Wiessner und Julia Georgiou.
In der Gesamtwertung verteidigte Beate Zanner, im vergangenen Jahr unter anderem bei der Thüringen-Rundfahrt unterwegs und gleichzeitig Siegerin sämtlicher Rennen im «German Cycling-Cup» der Saison, das Gelbe Trikot der Spitzenreiterin der neuen Deutschen Jedermann-Meisterschaft und im «German Cycling-Cup» souverän. Sie führt nach zwei Rennen nun mit der Optimalpunktzahl von 1080 Zählern vor Manuela Freund, die sich nach den Plätzen sieben und acht in Köln und Göttingen sowie als Sechste in Frankfurt von Rang fünf auf Rang zwei der Gesamtwertung nach vorne schob. Neue Drittplatzierte ist nun Jessica Lambracht. Die 16-Jährige startet zwar jeweils nur auf der Kurzstrecke, holte aber dort bisher jeweils als Siegerin die bestmögliche Punktzahl.
Bei den Männern übernahm Patrick Lichan, bisher Zweiter der Gesamtwertung, nach zwei dritten Plätzen zum Auftakt und Rang sieben in Eschborn das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von Christian Siep, der nach seinem Sieg in Köln in Göttingen Platz sieben belegt hatte und in Eschborn 13. wurde. Als neuer Dritter der Gesamtwertung verdrängte Thomas Grawunder, Fünfter in Köln, Vierter in Göttingen und einer von drei Drittplatzierten in Frankfurt, Christian Dengler auf Platz vier.
In der Mannschaftswertung führt auch nach dem dritten Rennen der Serie das Team «merkur-druck.com». Mit 1060 Punkten liegt die Mannschaft knapp vor «Sonosan-Multipower» mit 1013 Punkten sowie der Mannschaft «Strassacker» mit 1008 Zählern.
Für weniger Begeisterung als das eigentliche Rennen hatten bei den Teilnehmern allerdings die umständlichen Wege im Großraum Frankfurt rund um die Veranstaltung gesorgt, die bereits die Abholung der Startunterlagen auf Grund zahlreicher Straßensperren schon am Vortag zu einer extremen Geduldsprobe machten. Teil der Veranstaltung am 1. Mai ist auch ein Inline-Marathon, dessen Teilnehmer teilweise mit den Radsportlern ins Ziel kamen.
Hinweis: Da die Veranstalter der «ŠKODA Velotour» ihr Ergebnis nicht auf Basis des Reglements des «German Cycling-Cup» erstellen, unterscheiden sich die Resultate des offiziellen Zeitnehmers in Frankfurt auf einigen Plätzen vom Ergebnis, das der Gesamtwertung für den «German Cycling-Cup» bei «rad-net» zu Grunde liegt.
«German Cycling-Cup»: Taunus-Tour ab Eschborn
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