Zürich (rad-net) - Dem ProTour-Team Astana droht offenbar das Aus. Das berichtet zumindest die schweizer Boulevardzeitung „Blick“. Nach Angaben der Zeitung hätten die vier Schweizer Radprofis seit September von ihrem Team Astana keinen Lohn mehr bekommen. Betroffen sind Gregory Rast, Michael Schär, Thomas Frei und Steve Morabito. Das Team Astana, benannt nach der kasachischen Hauptstadt und bezahlt durch ein Konsortium aus kasachischen Großunternehmen, wird von einer schweizer Gesellschaft des Astana-Managers Marc Biver betrieben. Nach Angaben von „Blick“ sollen aus Kasachstan bis 2010 jährlich zwölf Millionen Euro fließen. Für dieses Jahr fehlen Biver allerdings noch rund 2,4 Millionen.
Danijal Achmetow, Kasachstans Verteidigungsminister und Kopf des Team-Sponsorings, hatte Biver eine ungenügende Zusammenarbeit vorgeworfen und in der Zwischenzeit den ehemaligen US-Postal und Discovery-Channel-Teamchef Johan Bruyneel angeworben, der das Team im kommenden Jahr übernehmen soll. 14 Astana-Profis haben in der Zwischenzeite offenbar den Radsport-Weltverband UCI aufgefordert, die Bankgarantie von 2,5 Millionen Euro freizugeben, die bei ihr hinterlegt ist.
Die UCI hat derweil eine Stellungnahme von Verteidigungsminister Achmetow gefordert. „Ich bin der Meinung, dass Astana alle finanziellen Verpflichtungen 2007 erfüllen muss, um 2008 eine Lizenz zu erhalten“, sagte ProTour-Manager Alain Rumpf gegenüber „Blick“.