Straßburg (dpa) - Die Tour de France ist noch nicht gestartet, da dreht sich schon das Transferkarussell. Andreas Klöden vom T-Mobile-Team hat den Vertragspoker begonnen: «Ich habe Angebote von drei ProTour-Teams mit aussichtsreicher sportlicher Perspektive und der Kapitänsrolle.»
Unter den Angeboten sei auch eines vom Team Gerolsteiner, «jedoch keines von meinem eigenen Team, was mich ein wenig wundert», sagte der Tour-Zweite aus dem Jahr 2004 nach seiner Ankunft im Mannschaftshotel in Blaesheim. Klödens hoch dotierter Kontrakt läuft Ende des Jahres aus.
Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer spricht jedoch nicht von einem konkreten Vertragsangebot: «Ich habe mit Klödens Manager Tony Rominger über mehrere Fahrer gesprochen, darunter auch Andreas Klöden. Der jetzige Stand der Gespräche befindet sich aber noch in einem Vor-Vorstadium.» Auf Grund der ungeklärten Zukunft von Jan Ullrich versucht der 31 Jahre alte Cottbusser offensichtlich seinen Marktwert anzukurbeln.
Klödens Profikarriere war bisher von vielen Höhen und Tiefen geprägt. Seine erfolgreichsten Jahre waren 2000, in dem er in Sydney die olympische Bronzemedaille gewann, und 2004, als er auf das Tour-Podium fuhr. Zwischendurch hatte er jedoch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Zuletzt laborierte er an einer Schulterverletzung und startete erst spät in die Saison.