Apeldoorn (dpa) - Die beiden deutschen Topsprinter Marcel Kittel und André Greipel haben die verstärkten Maßnahmen durch den Radsport-Weltverband UCI gegen Motor-Doping begrüßt.
«Seitdem die belgische Crossfahrerin aufgeflogen ist, ist mir erst bewusst geworden, dass das kein Hokuspokus ist. Am Anfang hatte das für mich immer so einen Klang von 'sehr weit aus der Zukunft hergeholt'. Es kann aber tatsächlich sein. Ich finde es gut, wenn die UCI da jetzt Prioritäten setzt und weiter kontrolliert», sagte Kittel der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Giro d'Italia. Auch Greipel betonte: «Ich bin der Meinung, dass man jede Sache ernst nehmen muss, wenn es auf Betrug hinausläuft. Es ist wichtig, dass die UCI da hinterher ist.»
Im Januar war die belgische Crossfahrerin Femke van den Driessche bei der WM in Zolder im U23-Rennen mit einem Hilfsmotor aufgeflogen. Die UCI sperrte die 19-Jährige für sechs Jahre. Daneben hatte es in letzter Zeit vermehrt Meldungen über angebliche Entdeckungen von «Motor-Doping» und Kommentare von Experten darüber gegeben. Dabei verdeutlichten Beispiele, wie mehrere Magneten versteckt im Hinterrad eine signifikante Leistungssteigerung erzielen können.
Die UCI hat in den vergangenen Wochen ihre Tests deutlich ausgeweitet. Insgesamt sollen in diesem Jahr 10 000 bis 12 000 Räder gescannt werden. Die Kontrolleure führen dabei via Tablet sogenannte Magnetresonanz-Tests durch. Dies sei, so die UCI, wirkungsvoller als Wärmebildkameras, welche zuletzt Experten gefordert hatten.