Paris (dpa) - Beim deutschen Radrennstall Bora-hansgrohe um den Tour-Vierten Emanuel Buchmann sind wirtschaftliche Maßnahmen im Zuge der Coronavirus-Pandemie noch nicht geplant.
«Es gibt keine Einschnitte, wir stehen im engen Austausch. Aktuell sind Verträge da. Die werden sowohl vom Team zu den Rennfahrern als auch von den Sponsoren zum Team erfüllt», sagte Teamchef Ralph Denk der Deutschen Presse-Agentur.
Gehaltseinbußen bei Fahrern, wie es bereits andere Profiteams praktizieren mussten, sind daher momentan kein Thema. «Wir haben gesunde Sponsoren. Wir haben Sponsoren, wo wir fast ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Sponsoren die Mannschaft im Stich lassen», betonte Denk.
Wichtig sei aber - sowohl für das Team, als auch für die Sponsoren, dass die Tour de France stattfindet. Dann käme der Radsport mit einem blauen Auge davon. «Wenn wir keine Tour de France fahren, wird die Wirtschaft voraussichtlich so stocken wie jetzt oder noch viel mehr. Das ist für mich ein Indikator. Je langsamer das geht, desto kleiner werden die Sponsoringtöpfe. Da rede ich nicht nur für unsere Sportart, sondern für die ganze Sportsponsoringwelt.»
Die Frankreich-Rundfahrt soll am 27. Juni in Nizza starten. Im Gespräch ist aber auch eine Verschiebung bis in den August hinein. Schwierig seien derzeit die Trainingsbedingungen für die in Südeuropa beheimateten Fahrer wie Superstar Peter Sagan, während die deutschen und österreichischen Akteure noch normal trainieren können. Das sei aber letztlich kein Kriterium. «Es ist für unsere Sportart so wichtig, dass die Tour de France stattfindet, da kann man nicht noch auf die Trainingsbedingungen der Athleten Rücksicht nehmen.
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