Madrid (rad-net) - Bei der Planung der Vuelta a España 2020 sind die Organisatoren unter Druck geraten mit der Verteilung von zwei Wildcards an drei spanische Professional-Continental-Teams und dem Wunsch Mathieu an der Poels (Corendon-Circus) auch fahren zu dürfen.
Der niederländische Cross-Weltmeister will im nächsten Jahr sein Debüt bei einer der drei Grand Tours feiern, hat jedoch zur Bedingung gemacht, dass diese nicht vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, bei denen er auf eine Goldmedaille im Mountainbike-Wettbewerb abzielt, stattfinden darf. Mit dieser Bedingung fallen sowohl der Giro d'Italia als auch die Tour de France für den 24-Jährigen weg. Lediglich die Vuelta a España steht für sein Vorhaben, den Rennkalender mit Cross-, Mountainbike- und Straßenrennen zu kombinieren, im nächsten Jahr zur Verfügung, allerdings kommt es bei der Planung der spanischen Rundfahrt derzeitig zu Engpässen bei den verfügbaren Startplätzen.
Insgesamt dürfen 22 Teams bei der Vuelta an den Start gehen, von denen schon 20 WorldTour-Mannschaften gesetzt sind. So bleiben den Organisatoren zwei Wildcards übrig, die sie an Professional-Continental-Teams vergeben können. Unter den Kandidaten für diese Wildcards befinden sich drei spanische Teams, von denen bereits eins, aufgrund der limitierten Plätze, sicher nicht starten kann.
«Ich habe nur zwei Wildcards zu vergeben und drei spanische Teams betteln bereits darum. Somit ist es quasi unmöglich Corendon-Circus zur Vuelta einzuladen», beschreibt der Veranstalter Javier Guillén sein Dilemma. Er sei zwar sehr geehrt, dass ein Weltklasse-Fahrer wie Van der Poel mit seinem belgischen Team an dem Rennen teilnehmen wolle, doch den spanischen Teams eine weitere Starterlaubnis zu entziehen sei beinahe unmöglich. Dies widerspreche dem Credo der Vuelta, spanischen Radsport zu bewerben.
Für Mathieu van der Poel schwinden mit dieser Aussage beinahe alle Aussichten, sein Debüt bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt 2020 zu geben.