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Max Kanter (li.) wurde Zweiter bei der Flandern-Rundfahrt U23 hinter James Whelan (Mitte) und vor Robert Stannard. Foto: privat
07.04.2018 18:40
Kanter Zweiter bei Flandern-Rundfahrt U23

Oudenaarde (rad-net) - Der Deutsche U23-Meister Max Kanter hat bei der U23-Ausgabe der Flandern-Rundfahrt einen hervorragenden zweiten Platz belegt. Während der Australier James Whelan nach 165,9 Kilometern mit Start und Ziel in Oudenaarde einen Solosieg feierte, gewann Kanter den Spurt eines dezimierten Hauptfeldes vor Whelans Landsmann Robert Stannard.

Kanter war im Ziel überglücklich: «In der Flandern-Rundfahrt auf dem Podest zu stehen, das ist einfach großartig», freute sich der 20-Jährige, der für das Development Team Sunweb startet, wenn er nicht gerade das Trikot der Nationalmannschaft trägt.

Nach mehreren Attacken aus dem Feld hatten sich nach rund 50 gefahrenen Kilometern Patrick Gamper (Österreich) und Jon Bozic (Slowenien) zu zweit abgesetzt. Ihr größter Vorsprung betrug zweieinhalb Minuten und als er auf rund eine Minute fiel, griffen Mathias Norsgaard Jorgensen (Dänemark) und der amtierende Omnium-Weltmeister Szymon Sajnok (Polen) aus dem Feld an. 70 Kilometer vor dem Ziel schlossen sie zu dem Spitzenduo auf, so dass fortan vier Rennfahrer vorne lagen. Kurz danach gab es wieder eine Attacke aus dem Feld, bei der sich acht Fahrer absetzten - darunter der deutsche Nationalfahrer Georg Zimmermann. Auch sie schafften es, 55 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze aufzuschließen.

Die nun zwölfköpfige Gruppe arbeitete weiter gut zusammen, aber über die Anstiege wie der Oude Kwaremont und den Paterberg zerfiel die Gruppe nach und nach und ihr Vorsprung begann zu schrumpfen.

Das nutzte James Whelan zu einer Konterattacke. Im Stil von Niki Terpstra, der vergangenen Sonntag die Flandern-Rundfahrt der Profis gewonnen hatte, fuhr er rund 25 Kilometer vor dem Ziel dem Feld davon, schloss zu den verbliebenen Spitzenreitern auf - die kurz danach auch vom mittlerweile arg dezimierten Feld gestellt wurden -, aber ließ sie direkt stehen und fuhr mit rund 40 Sekunden Vorsprung alleine gen Ziel.

Zwar kamen die Verfolger im Finale noch einmal näher, aber Whelan konnte sechs Sekunden Vorsprung ins Ziel retten und feierte damit seinen bislang größten Sieg. Dahinter spurteten noch rund 30 Fahrer um die weitern Podestplätze. Niklas Märkl zog Max Kanter den Sprint mustergültig an und Kanter konnte sich schließlich über Rang zwei freuen. «Er musste nur noch verlängern», lobte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch. «Kanter hatte schon bei Gent-Wevelgem gezeigt, dass er der stärkste Sprinter ist und konnte das nun bestätigen.»

Auch mit dem Rest der deutschen Nationalmannschaft war Grabsch mehr als zufrieden: «Sie sind mannschaftlich super gefahren und haben toll zusammen gearbeitet. Dann fährt man auch einfach erfolgreich. Bei Gent-Wevelgem waren wir schon super gestartet und konnten uns jetzt noch einmal verbessern.»

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