Bern (dpa) - Jetzt kommt erneut die Zeit der Kletterer - und für die Sprinter geht's ums Durchkommen bis zum großen Showdown in Paris.
Der viermalige Etappensieger der Tour de France 2016 und insgesamt 30-malige Gewinner, Mark Cavendish, will sich den harten Prüfungen in den Alpen nicht mehr aussetzen. Der Brite stieg am Ruhetag aus. Für die deutschen Sprint-Asse Marcel Kittel und André Greipel dürfte das die Siegchancen auf den Champs-Élysées in Paris am Sonntag erhöhen. Davor heißt es aber schon an diesem Mittwoch bei der Schweiz-Etappe von Bern nach Finhaut-Emosson: «Das wird kein Zuckerschlecken.»
DAS BEDEUTET DER WEG IN DIE ALPEN FÜR DIE KLETTER-ASSE:
Vergrößert Chris Froome seinen Vorsprung an der Spitze des Klassements weiter? Oder machen es die Verfolger des bislang zweimaligen Tour-Triumphators doch noch mal spannend? Die Chancen für Angriffe sind da: Zwei Anstiege der dritten Kategorie, einer über 6,6 Kilometer, danach einer über 6,4 Kilometer. Das ist aber eher nur ein Warmfahren für das, was noch kommt. Bei Kilometer 166,5 geht es 13 Kilometer bergauf mit 7,9 Prozent. Zum Schluss wartet ein Berg der höchsten Kategorie: 10,4 Kilometer mit 8,4 Prozent Steigung.
DAS BEDEUTET DER WEG IN DIE ALPEN DIE SPRINT-ASSE:
Sie haben Waden so dick wie nicht mal manch Oberschenkel der Kletter-Asse. Für die Berge sind die kraftvollen Sprinter nicht gerade prädestiniert. Drüber müssen sie dennoch, wenn sie ins Ziel in Paris und dort noch einmal siegen wollen. «Ich fahre mit Sicherheit nicht spazieren über die Alpen. Das wird kein Zuckerschlecken. Ich gehe jetzt von zwei Etappen aus, die auf jeden Fall noch mal brutal hart werden.» (André Greipel vom Team Lotto Soudal).
DAS DÜRFTE EIN HIGHLIGHT WERDEN:
Neben den möglichen sportlichen Duellen auf den Anstiegen dürfte die Zielankunft spektakuläre Bilder bieten. Die Fahrer bestreiten die letzten Meter auf einem Staudamm.
SO GEHT ES DANACH WEITER:
Am Donnerstag steht ein 17 Kilometer langes Bergzeitfahren an. Danach erfolgt der Start im Skiort Albertville, das Ziel liegt in Saint-Gervais am Mont Blanc mit einigen heftigen Anstiegen. Am Samstag wartet das Teilstück von Megève nach Morzine-Avoriaz. Wer jetzt nicht mehr zuschlägt, der wird am Sonntag beim Defilee auf zwei Rädern nach Paris auch nichts mehr im Klassement bewegen.