Wien (rad-net) - Maximilian Levy holte bei der Bahn JWM in Wien seinen zweiten Titel. Über die 1.000 Meter siegte er in 1.03,757 Minuten vor Kevin Sireau (Frankreich, 1:04,080) und dem Australier Scott Sunderland (1.04,378). Die deutsche Medaillensammlung des zweiten Tages komplettierten Norman Dimde und Marcel Kalz mit Silber im Madison sowie René Enders mit Bronze im Sprint.
Levy ging als Titelverteidiger im Feld der 29 Fahrer als Letzter ins Rennen. „Das war ein dummes Gefühl. Ich sitze da und sehe zu, wie alle meinen Titel jagen. Kevin Sireau fährt eine halbe Sekunde schneller als meine alte Bestzeit. Da habe ich mich selbst unter Druck gesetzt“, beschreibt der überglückliche Champion seine Gefühle vor dem Start. Ungewohnt überangespannt war Levy dann auch, bis es aus der Startmaschine ging. Zur ersten Zwischenzeit lag er noch auf Rang fünf, doch fuhr dann Meter für Meter seinem nunmehr vierten WM-Titel entgegen. Die Zeit bedeut Bahnrekord und neuer deutscher Juniorenrekord.
Im Madison der Junioren gewann Norman Dimde (Frankfurter RC '90) und Marcel Kalz (NRVg. Luisenstadt) Silber. „Das war das härteste Rennen meines Lebens“, geschafft und glücklich strahlte der Brandenburger Dimde. Und sein Teamkollege Kalz ergänzt: „Wir wollten eigentlich die Russen schlagen. Doch dass sie so stark sind, hätten wir nicht gedacht.“ Die erste Wertung gewann das deutsche Duo, bilderbuchreif. Doch dann, so beschreiben es die beiden, ging ihnen die Luft aus und der Plan etwas verloren. Weltmeister wurde Russland, Dritter Australien.
René Enders hatte sich im Keirinfinale mehr ausgerechnet, und das Zeug dazu hatte er. So brauchte der Erfurter noch Minuten nach der Siegerehrung, um sich wirklich über Bronze zu freuen. Doch eigene Fahrfehler haben besseres Edelmetall verhindert. „Ich weiß. Ich hätte zwei Runden vor Schluss in Führung gehen sollen.“ Doch so verwickelte er sich in die Positionskämpfe und vorn ging die Post ab. Weltmeister wurde der Grieche Christos Volikakis, zweiter der Pole benjamin Barczewski.
Patrick Gretsch stand im kleinen Finale der Einerverfolgung gegen den Russen Ivan Rovny. Seine 3.29,940 Minuten reichten jedoch nur zu Platz vier. Rovny kam nach 3.22,702 Minuten ein. Weltmeister wurde der Britte Andrew Tennant (3.20,835), Silber holte Sam Bewley (Neuseeland, 3.25,261).