Wijster (rad-net) - Ian Kings ist bei der Straßen-Europameisterschaft in der niederländischen Region Drenthe im Rennen der Junioren in die Top-20 gefahren. Etwas überraschend gewann der Slowene Anže Ravbar den EM-Titel.
Das 111 Kilometer lange Rennen der U19-Fahrer, das auf dem rund 13 Kilometer langen Rundkurs um den Col du Vam ausgetragen wurde, war von zahlreichen Angriffen geprägt. Bereits in der Anfangsphase versuchten immer wieder Fahrer dem Feld zu entkommen, doch entscheidend absetzen konnte sich keiner. Durch das hohe Tempo begann das Peloton sich jedoch frühzeitig zu dezimieren.
Die deutsche Mannschaft lag gut im Rennen, musste aber einige Stürze verarbeiten. So stürzte Louis Leidert zu Beginn des Rennens in der Abfahrt, konnte aber wieder aufschließen. Auch Louis Grupp ging zu Boden und musste das Rennen nach seinem Sturz aufgeben. «Wir waren eigentlich recht gut unterwegs, hatten dann aber Pech mit den Stürzen. Und hintenraus war es dann ein glückloses Rennen», sagte Junioren-Bundestrainer Wolfgang Ruser nach der EM-Entscheidung.
Erst in der fünften Runde, also nach rund 60 Kilometern gelang es mit August Theodor Clemmensen (Dänemark), Erazem Valjavec (Slowenien), Felix Orn-Kristoff (Norwegen), Hector Alvarez Martinez (Spanien) und Andrea Montagner (Italien) fünf Fahrern, einen kleinen Vorsprung herauszuholen. Zwischenzeitlich lag das Quintett rund eine halbe Minute vor dem Hauptfeld. Aber als es in die vorletzte Runde ging, war das Feld schon wieder fast dran und stellte die Angreifer kurze Zeit später. Damit ging letztendlich ein Peloton von etwa 60 Fahrern in die Schlussrunde.
Die Entscheidung fiel dann auch erst am Col du Vam, auf dem sich auch das Ziel befand. Dort setzte sich Ravbar mit einem starken Schlussspurt deutlich vor Matys Grisel (Frankreich) und seinem Landsmann Žak Eržen durch.
Mit vier Sekunden Rückstand kam Kings als 18. ins Ziel. Vize-Weltmeister Paul Fietzke wurde 25., Leon Arenz belegte den 28. Platz. «Ich war lange sehr aktiv dabei. Der Kurs lag mir. Man musste aufpassen und seine Position halten, um nicht auf der Windkante fliegen zu gehen», sagte Ian Kings im Ziel. «Am Ende konnte ich leider nicht mehr viel machen, meine Beine waren dann doch zu schlecht heute im Finale.»