St. Ingbert (rad-net) - Im Juniorenrennen der Deutschen Cross-Country-Meisterschaften in St. Ingbert hat der Monheimer Leon Reinhard Kaiser vom Team Bulls das Meister-Jersey geholt. Kaiser bezwang Moritz Schäb (TGV Schotten) und den St. Ingberter Lokalmatadoren Lars Hemmerling.
Kaiser begann das Rennen geplant offensiv, um möglichst schnell eine Spitzengruppe zu etablieren. «Das hat auch gut geklappt», meinte er im Ziel. Tatsächlich tat sich bereits in Runde zwei eine 30-Sekunden-Lücke zu Rang vier auf. Leon Kaiser, Moritz Schäb (HWG Gedern) und Lars Hemmerling (Lexware) bildeten eine Spitzentrio und bald war klar, dass aus diesem Kreis auch die Medaillengewinner kommen würden.
Mehr oder weniger arbeiteten sie zusammen. Zumindest wechselte die Führungsposition mehrfach. Bis zu Runde drei von fünf. Schäb machte am Berg das Tempo, Kaiser konnte folgen, aber Hemmerling musste passen. So reduzierte sich der Kampf um den Titel auf zwei Fahrer. Schäb und Kaiser harmonierten vorne gut und vergrößerten langsam den Vorsprung auf Hemmerling.
Gemeinsam gingen sie auch in die Schlussrunde. Da gelang es Leon Kaiser an einem Anstieg die entscheidende Lücke zu aufzutun. In 1:01:59 Stunden holte er sich nach Gold in der U17 vor zwei Jahren jetzt auch das Meisterjersey in der U19, zwölf Sekunden vor Schäb. «Das Trikot bedeutet mir sehr viel. Diese Saison ist bisher sehr gut gelaufen und jeder hat mich als Favoriten gesehen. Da war schon mehr Druck da, aber es hat mich auch motiviert. Im ersten Jahr beim Team Bulls gleich Meister zu werden, besser geht es nicht», kommentierte Kaiser.
Daneben stand ein Moritz Schäb, der sich über Silber richtig freuen konnte. «Leon hatte die stärkeren Beine und in einer Abfahrt hat er mir auch jeweils zehn Meter abgenommen, die ich immer schließen musste», erklärte der Hesse. «Ich bin aber top zufrieden.»
Auch Lars Hemmerling war glücklich über DM-Bronze, vor allem nachdem er durch Abiturstress im Frühjahr erst langsam auf Touren kam. «Ich habe zwei Runden lang versucht dranzubleiben, musste immer wieder Lücken schließen, aber irgendwann ging es nicht mehr. Ich bin dann meinen Rhythmus gefahren, aber die beiden waren einfach stärker. Aber Bronze ist unglaublich, ich bin super zufrieden, die Formkurve zeigt nach oben», so Hemmerling.